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Philipp Blackwood hat eine Schreibblockade. Das ist für Rezensenten bei ofdb mal für ne zeitlang o.k., er jedoch ist Schriftsteller und hat seit 4 Jahren nichts Gescheites mehr auf Papier gebannt. Durch Besuchen von Gerichtsverhandlungen erhofft er sich neue Ideen für seine Romanfigur Peter Swift. Als er bei einem solchen Prozess die des Mordes angeklagte Nina erblickt hat er die rettende Idee. Er besorgt ihr ein Alibi für die fragliche Zeit, nimmt sie mit in sein Haus und hofft dabei auf neue Inspiration die sich dann auch prompt einstellt. Doch als sich diverse Zufälle häufen und Nina zudem ständig mit irgendwelchen Mordinstrumenten wie Messer und Schere durch die Gegend läuft kommen ihm langsam Zweifel an deren Unschuld, zumal auch noch 3 Zwielichte Gestalten hinter ihr her sind.

Eins vorweg. Diese Komödie bewegt sich konstant zwischen hanebüchen und harmlos. Der ganze Film ist wirklich absoluter Kappes. Doch es ist eben sehr unterhaltsamer Kappes. Ich wiederhole mich gerne….in meiner (relativ) großen Filmsammlung befinden sich kaum Komödien, da mir einfach viel zu viele vollkommen beliebig und plump sind. Ninas Alibi ist zwar sinnfrei aber durchaus lustig und ich hab mich mehrmals beim lauten Lachen erwischt. Insbesondere wenn Blackwood als sein Ego Swift aus dem Off zum Zuschauer spricht und die Dinge vollkommen anders darstellt als sie der Zuschauer sieht, erntet er zahlreiche Lacher. Absolut gelungen auch die Familientreffen, bei denen ein trockener Spruch den anderen jagt, besonders Blackwoods Freund und Verleger steuert zahlreiche gelungene Gags bei.

Schauspielerisch ist das auch durchaus passabel. Selleck hat eigentlich noch nie einen richtig schlechten Film gedreht, wurde aber vom selben Schicksal wie einige seiner Kollegen ereilt. Ist man auf DEN bestimmten Charakter einer noch dazu sehr langlebigen Reihe festgelegt, ist es nahezu unmöglich dieses Image abzulegen, bzw. das Bild im Kopf des Zuschauers zu verändern, Selleck war Magnum und wird es auch immer bleiben, genauso wie Ed O´Neill immer Al Bundy und auch David Duchovny immer Fox Mulder sein wird. Das ist dann wohl der Preis den man als Seriendarsteller bezahlt. Trotzdem sollte man sich mal Filme mit Selleck anschauen, ich kann mich an keinen schlechten erinnern. Das ehemalige Model Poriskova ist natürlich keine begnadete Schauspielerin, haucht ihrer Rolle aber durchaus einen gewissen Charme ein und auch James Farentino (und noch ein Seriendarsteller, der war nämlich wenn ich mich recht erinnere der Lover von Miss Carrington aus DENVER CLAN oder?) als misstrauischer Polizist weiß zu gefallen.

Wer kein Problem mit Logik hat sondern einfach nur nett unterhalten werden will ist mit Ninas Alibi wunderbar bedient. Noch dazu ist die Story immerhin recht originell und mit viel Pep umgesetzt, es gibt keine langen Verschnaufpausen und auch keinerlei Durchhänger wie bei vielen anderen Vertretern dieses Genres. Zudem ist die DVD trotz Erstveröffentlichung schon für unter 10 EURO zu haben.

Daher einfach hinsetzen, abschalten und unterhalten lassen. 7,5 für den Film, plus 0,5 Nostalgiefaktor macht dann insgesamt 8 Punkte

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