Review

Eye-Catcher auf DVD-Covern - ein Thema für sich!
Es ist immer wieder fantastisch, mit welchen unglaublichen Genialitäten die Verleih-Firmen versuchen, auf Kundenfang zu gehen.... Und was noch schlimmer ist (wie in meinem Fall): Es funktioniert!

BATTLE IN HEAVEN" ist so ambitioniert wie sein Titel: ein lebendiges Rätsel, schon jetzt berüchtigt wegen seiner Hardcoreszenen, aber so ernsthaft in seiner formalen Intelligenz und so tief im beschwören einer unaussprechlichen Verzweiflung, dass er einen überwältigt."

Mit diesem Zitat des/der VILLAGE VOICE vor Augen greife ich in meiner Lieblings-Videothek gerne zu dieser DVD.

Das Ergebnis: Laaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaangweilig!!!

Um was geht's denn da überhaupt? Da begleiten wir den „Fahnen-Junker" Marcos, wie er auf der einen Seite mit seiner wohlproportionierten Lebensabschnittsgefährtin irgendeinen Schnickschnack in stark frequentierten U-Bahn-Tunneln vertickt und später mit der Alten auf der Matratze „Eine Insel mit zwei Bergen spielt". Insgeheim ist er jedoch von der Edelbordell-Schnecke Ana fasziniert, bei der er von Zeit zu Zeit Abwechslung vom heimischen Fleischberg findet. Was läge da nicht näher, dass sich die beiden ineinander verlieben??? Nicht wirklich, oder... oder doch?!?!

Soviel zur Geschichte... es passiert leider echt nicht viel: Menschen beim Ölstand messen zu beobachten ist da schon das Highlight der ersten 30 Minuten, die allerdings gleich zu Beginn mit einem kondomierten Lümmel beginnen, von dem man (Frau) den Mund nicht voll genug bekommen kann. Sinn des Ganzen? - Unbekannt! Will uns der Regisseur damit gleich schocken, um uns danach anderthalb Stunden mit pseudo-dokumentarischem Großstadtleben in Mexiko zu langweilen? Man weiss es nicht! Da ist man echt schon bei besseren Filmen eingeschlafen.

Um nochmals auf die „berüchtigten" Hardcore-Szenen zu sprechen: Konsumenten seid gewarnt - was sich an Tabu brechenden Einstellungen in diesem Film abspielt haben wir in Dutzend anderen Filmen schon deutlicher, besser und vor allem in eine ansprechende Rahmenhandlung verpackt gesehen, wenn ich da an „9 SONGS", „INTIMACY" oder „DIE TRÄUMER" denke, die wohlgemerkt alle das Gütesiegel „FSK 16" erhielten.

Die Idee, 08/15-Filme durch handfeste Sex-Szenen aufzulockern, ist nun wirklich nicht neu und bei vorliegendem Werk frage ich mich ernsthaft, was das Ganze mit der ohnehin hauchdünnen Geschichte zu tun hat. Andererseits wäre ohne das Wissen über diese erotischen Fragmente wohl allen Ernstes nie jemand in den Versuch gekommen, dieses inhaltsleere Drama in seine Griffel zu nehmen - mich eingeschlossen!

Was übrig bleibt sind zwei magere Pünktchen auf der Richterskala, die einzig und allein den feuchten Argumenten der überaus schnuckeligen Anapola Mushkadiz zuzuschreiben sind ;-)

(2/10)

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