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Familie Rockwell fährt in die Ferien, in einer Gegend, wo man bei manch blutigem Autowrack eigentlich stutzig werden sollte, zumal sich Touristen seit „The Hills Have Eyes“ gerne von den schrägsten Typen von der Straße abbringen lassen. So geraten auch die vier in ein entlegenes Haus, bewohnt von einer Familie, die selbst Stevie Wonder mit ungeübtem Blick als krank ausmachen könnte: Das unauffällige Oberhaupt in Form einer alten Dame, der zunächst scheintot wirkende General Surgeon mit seinem Metallkiefer, der kleinwüchsige Plates und Brain, einfältiges Riesenhirn mit Trashcharakter. Es ist kaum zu viel verraten, dass ratzfatz nur noch die Tochter Tina übrig bleibt und als Gefangene mit mancher Überraschung in dem Landhaus um ihr Überleben ringt. Beim bunt beleuchteten Labyrinth mit Leichen im Keller oder einem maskierten Killer auf der Ladefläche eines fahrenden Pickups kommt der Genrefan um einen Verweis zu „Texas Chainsaw Massacre 2“ nicht umhin, gerne sähen die Macher sicher auch einen Vergleich zu Rob Zombies Filmen. Mit sichtlich geringerem Budget und nur halb so viel Schockpotential wirkt „Skinned Deep“ jedoch eher wie ein bemühtes B-Movie, das nicht so recht weiß, in welche Richtung es denn nun will. Die Darsteller sind ernsthaft bemüht, versauen allerdings damit so manche Trashpointe, für einen Sicko sind die Figuren dann wieder zu albern und als simpler Horrorflick ist die Szenerie zu abstrus. Wer unausgreifte C-Movies mag, könnte trotzdem gut unterhalten werden, jedenfalls gefällt das splatterige Finale. Da wird die Effektkiste noch mal richtig weit aufgeklappt und es kommen Schleim, Blut und Fleischfetzen zum Vorschein. Für einen stimmigen Trashfilm fehlt diesem Streifen leider die rechte Stimmung, selten wurde Filmmusik so unpassend eingesetzt wie hier. Statt bedrohlicher Musik, die völlig fehl am Platze wirkt, hätte es vielleicht ein peppiger Soundtrack getan, konsequenter in der Ausrichtung ist im Bereich Goretrashkomödie z.B. „2001 Maniacs“. Gabriel Bartalos, der mit seinen Special Effects Arbeiten schon häufiger für Furore sorgte, verpeilt als Regisseur eben auch so manches Mal seinen Spannungsbogen, obwohl der Abwechslungsreichtum, und der ist ein klarer Pluspunkt, mehr hergegeben hätte.

Fazit: Ulkiges Homemadefilmchen aus dem Hause Fangoria. Manchmal witzig, manchmal blutig und ansonsten billiges Backwood Rip Of. 5/10 Punkten

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