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"Amadeus" gehört ganz klar zu den allerbesten Filmen, die es gibt. Es gibt selten Werke, bei denen sich die filmischen Mittel, die Musik, die Schauspieler und der Plot in ein derartig homogenes, hochwertiges Ganzes vereinigen wie bei diesem Werk vom guten Milos.
Zuerst die Geschichte. Angelehnt an ein Theaterstück vom unglaublich guten Peter Shaffer erzählt der greise Salieri, der gerade probiert hat, sich in einer entsetzlichen Klappsmühle das Leben zu nehmen, wie er mit Gott hadert, dass er ihn parallel zu Mozart hat leben und schaffen müssen. Er mußte sich alles erarbeiten und wurde spielend von Mozart in allem überflügelt. Salieri hat es nur damit zu kämpfen, dass jemand besser war als er; er leidet besonders darunter, dass Mozart so gar nicht dem Ideal entspricht, das er mit dessen Genie verbunden hätte. Und dabei hat er recht. Tom Hulce als Mozart ist phasenweise unglaublich nervig, sein Genie tropft mit einer Lässigkeit aus allen Poren, und trotzdem ist er sehr verletzlich. Salieri (F. Murray Abraham in Höchstform) beschließt, Mozart zu vernichten, um sich nicht weiter erniedrigt zu fühlen und Gott für die ungerechte Verteilung von Talenten zu strafen. Der Plan ist perfide, geht geht auf. Nur leider bleibt der tote Mozart in aller Erinnerung, während Salieri noch zu Lebzeiten in Vergessenheit gerät.
Die Musik Mozarts, die in einigen Fällen alles andere als mein Geschmack ist, wird ein wesentliches Element der Handlung. Das wird vor allem bei der Komposition des Requiems, dass Mozart sterbend Salieri digtiert, zu einem unfassbar beindruckenden Ganzen.
Man kann diesen Film nicht gut genug beschreiben oder in hoch genug loben. Einfach sehen und staunen. Und bei der Fassung gilt: Je länger, desto besser. Eine Orgie für alle Sinne + Hirn und Herz. Nur 10 Punkte, weil es leider nicht mehr gibt.

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