Wim Wenders verfilmt Patricia Highsmith...
Als der Kunsthehler Tom Ripley (Dennis Hopper) einen Mordauftrag bekommt, schlägt er vor, als Mörder einen harmlosen Hamburger Bildermacher (Bruno Ganz) zu rekrutieren, der wegen einer seltenen Blutkrankheit nicht mehr lange zu leben hat. Im Zuge dieses Auftrags bildet sich zwischen den beiden unterschiedlichen Männern eine Art Freundschaft.
Die erste Hälfte des Films dient dem Aufbau der Handlung und der Etablierung der Charaktere, was recht spannend herauskommt. Doch nach der Halbzeit zerbröselt der schöne Aufbau und die Geschichte ergibt immer weniger Sinn, Der amerikanische Freund wird je länger je unbefriedigender: Der Handlungsverlauf wird wirr und die Charakterentwicklung bleibt auf halber Strecke stehen, der Schluss kommt willkürlich und unmotiviert daher. Es ist, als hätten die Filmemacher nach der ersten Hälfte ohne Drehbuch weitergearbeitet und verschiedene Leute hätten dreingeredet. Tatsächlich wurde das Skript während des Drehs immer wieder umgeschrieben und Dennis Hopper improvisierte Teile seines Textes.
Kameramann Robby Müller gelingen einige tolle Bilder, doch am besten gefällt mir wie schön der Film die Atmosphäre der Siebzigerjahre einfängt. Das ist das Faszinierendste an diesem Streifen, den Rest kann man eigentlich getrost vergessen...