Und noch ein WIP-Film aus Asien...
Recht interessant finde ich, die asiatischen Filme dieses berüchtigten Subgenres miteinander zu vergleichen. So sind (auch) die WIP-Filme aus Hongkong oft deutlich derber, als vergleichbare Titel aus Indonesien, Südkorea, den Philippinen etc. Einige der deutschen Titelvarianten tönen dafür umso "krasser"... Man denke nur an STRAFLAGER DER GESCHÄNDETEN, DAS FOLTERCAMP DER GESCHÄNDETEN FRAUEN usw.
Der Titel WAR VICTIMS ist im Vergleich zu den meisten anderen eher schlicht. Eigentlich kein Wunder, hat man doch versucht, den Film zu Beginn und auch rasch am Ende als "Antikriegsfilm" zu positionieren... Einfach lächerlich!
Spätestens wenn man zum Beispiel zu einer Vergewaltigungs-Szene peppige/fröhliche Musik hört, dürfte jedem Zuschauer klar sein, dass es sich bei WAR VICTIMS um einen typischen – recht "schmutzigen" – Lagerfilm handelt.
Leider überzeugt der Film in keinerlei Hinsicht...
Die teilweise störende Bildzensur (die zuständige Behörde in Indonesien war noch strenger als EIRIN damals in Japan) wird Voyeure nicht erfreuen, da man nicht einmal mehr eine einzige entblösste Frauenbrust erkennen kann.
Wer auf harte Folterszenen oder derbe Gore-Effekte steht, sollte sich WAR VICTIMS ebenfalls auf keinen Fall ansehen. Die Szene mit dem schmelzenden Eisblock zum Beispiel, hat man schon zuvor in einigen anderen Genrebeiträgen gesehen.
Und dass die Story nicht einzigartig toll ist, dürfte eh jedem klar sein...
Der einzige "Höhepunkt" in diesem Machwerk sind die Explosionen und grösseren Brände kurz vor dem Filmende.
Ach ja, sowie natürlich auch das zu sehende THE BEGINNING vor dem Abspann, dass den Zuschauer nochmals daran erinnern soll, eben einen Antikriegsfilm gesehen zu haben.. ;-)