Startschuss einer insgesamt vier Folgen umfassenden Reihe um zwei Privatdetektive im Auftrag eines mysteriösen Dr. Qian, der wie weiland der nur per Telefon kommunizierende Vorgesetzte von Charlies Angels auch bloß mit Lautsprecher und Stimmenidentifikation am Auftreten ist; die calling shots dienen zumeist als Weitergabe neuen Materials an Informationen und der Rekapitulation bisher Geschehenen. Sowieso wird viel geredet in diesem ersten Aufhänger, streckt die Laufzeit auf überraschende und angesichts der zuweilen unnötigen Dehnung auch überflüssige 100min, werden die Fakten mehrmals in dieselbe Form der gleichen vorhandenden Erkenntnis gebracht. Schwierigkeiten beim Abmarsch ergeben sich auch durch eine völlig entnervende Frauenrolle, plus den dazugehörigen Anteil am Dramenüberschwang, den die auf sich allein gestellten Weiterführungen DNA Clone (2002), Chemical Crisis (2003) und Death Melody (2003) so nicht mehr vorweisen mussten.
Ganz abgesehen davon ist auch hier eindeutig die Zuordnung zum eventuellen oder doch wahrhaftigen Science fiction Genre wieder einmal der größte Trumpf. Wird die eigentlich heillose Geschichte schon bei Fahrtantritt derart eifrig auf Improvisation und Illusion gedrückt, dass das Himmelschreiende in der Handlung und die Bagatelle der Regie gar nicht als weiter störend auffällt. Das Beispiellose im Durcheinander mischen aller möglichen Eventualitäten, das Technikgeblubber, bei dem wahrscheinlich die Autoren selber nicht wissen, was sie da von sich geben, das bemühte Mithalten der Effektspezialisten, diesen Worten auch ohne jeden finanziellen Hintergrund wenigstens den Anschein des Vorhandenseins zu verleihen; all dies sorgt für abnormes Vergnügen ebenso wie für isoliertes Filmemachen. Theoretisch spektakulär schlecht, mit dem Drang zum vorzeitigen public domain Abfall, aber praktisch die ungeheuerliche Wonne:
Ermittler Chiu Tie-nam [ Ken Yip ] wurde von Luo Rou [ Yuen Kit-yee ] angeheuert, die Vorgänge um den plötzlichen Tod ihres Vaters, eines Architekten zu klären. Zwar wurde kurz vor dem bisher als Selbstmord in die Akten aufgenommenen Ableben noch eine Versicherung abgeschlossen, glaubt die Waise aber entgegen den Vorhaltungen der Assekuranz nicht an einen Freitod und schon gar nicht an dem mitschwingenden Vorwurf des versuchten Betruges. Während ihrer eigenen Erkundungen auf dem Dach des Hochhauses, von dem ihr Vater stürzte, wird sie selber abrupt von einem Licht geblendet und verliert den Halt, wobei nur der rasch einschreitende Fremde Yang Lie [ Fan Siu-wong ] sie in letzter Sekunde retten kann. Zu Dritt stoßen sie auf ungeheuerliche Vorgänge, die auch den für die Versicherung Arbeitenden Kwok Chun-kit [ Tam Wai-kit ] in die Gefahr ziehen.
Unaussprechliches in Reinkultur, möglichst in einer kontaktarmen Dämmung und dort dem Zusammenziehen von Assoziationen konserviert. Die Geschichte bietet mehrere Ebenen, alle im gleichen verlorenen Alleinsein isoliert und mit mehr Eigenwilligkeit und Originalität als Plausibilität ausgestattet. Ein Flugzeugabsturz wird erwähnt, falsche Zeugen in die Waagschale geworfen, echte oder doch manipulierte Beweise, nächtliche Attentäter aus dem All, eine mobile Kältekammer zur Aufbewahrung zu vorwitzig gewordener Fragensteller. Ein Pendeln zwischen Mystery, Thriller mit Krimieinschlag, Scifi-Action und dem Drama um Liebe und Krankheit, wobei der Wechsel im Spielbetrieb der Handlung zwar zugute kommt, man sich aber schlecht gegen das Massenangebot an Konversation stemmen kann. Besonders das Zwischenstück mit Fremdling Yang Lie, der seine ganz eigene Besonderheit aufweist, bringt den Film selber keinen Deut voran, hat nur scheinbaren Belang und gibt ihm stattdessen fast noch die schädlichsten Ablösungen bei.
Yang leidet seit seiner Kindheit an Gebrechen, und kann diese nur verzögern bzw. aufhalten und in Leistung umkehren, wenn er Tag und Nacht physisch trainiert und so laut Drehbuch das Gehirn und seine self-activated power stimulieren kann. Mittlerweile zum drahtigen Muskelprotz gereift und damit die titelgebende Excessive Force in Reinkultur ergebend, werden weder diese Fähigkeiten noch die seiner Verkörperung durch Fan Siu-wong wirklich effektiv zum Nutzen gebracht; angesichts der Tatsache, dass vor und hinter der Kamera gleich ein halbes Dutzend an Action Directoren beteiligt sind, fallen derartige Versuche in die Richtung überhaupt genauso dürftig wie die Umsetzung aus. Wenn es in der anhaltenden beziehungslosen Abkapselung von der Gesellschaft mal zu einer Konfrontation kommen sollte, ist die meist nach wenigen Einzelsekunden wieder vorbei und bis dahin wohl nicht nur aufgrund des haushaltsmäßigen Defizits mehr schlecht als recht gehandhabt.
Grundsätzlich wird in der Inszenierung und final in der Auflösung eh das völlige Gegenteil dessen geboten, was man an verbalen Wirkungspotential der kleinen UFO-Kunde über "flying rods" und andere "space organism" bereithält; fern jeder adäquaten Wiedergabe werden selten Proben der eigenen Lebhaftigkeit und schon gar keine Herausforderungen an das filmische Medium mitsamt einer unverminderten Akzentsetzung abgeliefert. Keinerlei Verpflichtung gegenüber einer logischen Annäherung, die Punchline vollkommen gedreht auf Video, mit den einfachsten Mitteln hoffnungslos affektierter Formelelemente, ein wenig sehr steril, kaum Schauplatzwechsel, was aber durchaus der Wirkung der Geschichte in seiner außerweltlichen Präsenz und dem Universum eigener Logik zugute kommt. Auch die darstellerischen Leistungen entsprechen theatralischer Repräsentation, zuweilen unfreiwillig chargierend über lachhaft im Extrem bis entnervend elend.