Bei der Verhaftung des Psychopathen Blake wird der Cop Nick Styles unbewusst gefilmt und landet als Held in den Nachrichten. Blake muss hinter Gitter und Styles startet eine Karriere innerhalb der Polizei. Doch als Blake flüchten kann, versucht er Styles mit allen Mitteln in der Öffentlichkeit zu diskreditieren.
Auch wenn sich die Story mit Bulle fängt Bösen, Böser sauer, Böser rächt sich an Bullen kurz aber erschöpfend zusammenfassen läßt, macht Regisseur Mulcahy einen guten Rachethriller daraus. Besonders John Lithgow kann, wie in Cliffhanger, der Rolle des Psychopathen viel abgewinnen und ist mit seiner Rolle klar am einprägsamsten (auch wenn ich bei ihm immer den außerirdischen Knuffelbär aus hinterm Mond gleich links im Kopf habe).
Der Film ist eigentlich ein über 90minütiges Duell zwischen Gut und Böse. Beide Parteien sind dabei Musterbeispiele ihrer Gesinnung. Styles ist edel bis zum Kragen, während bei Blake purer Sadimus und Bosheit sein handeln bestimmt und das auch reichlich blutig, zumindest in der ungekürzten Fassung. Sein perfides Rachespiel mit dem zum Staatsanwalt gewordenen Cop zersetzt dessen Leben, Beruf und beinahe auch die Familie, bis sich dieser entschließt Blake mit dessen eigenen Mitteln zu kontern. Die präzise geplanten Aktionen beider Parteien machen dabei Spaß anzusehen, minutiös geplant und schonungslos durchgeführt, dazu noch passende Nebencharaktere wie Kevin Pollak und Ice-T, da paßt alles gut zusammen.
Auch wenn jetzt nicht alles aus Gold ist, unterhalten kann Ricochet Allemal. Die düsteren Settings, gute Charaktere und auch die nötige Portion Härte sorgen für gelungene Spannung. Der schwarz/weiß Bogen der Rollen wird zwar reichlich überspannt, was Denzel Washingtons Rolle zu einem legitimen Nachfolger zu Michael Landon´s ein Engel auf Erden macht, läßt dafür Lithgow um so mehr aufblühen. Es gibt eahrlich schlechtere Thriller.
7/10