Review
von James T. Kirk
Der Film 'Wyatt Earp - Das Leben einer Legende' wartet mit einem großen Star-Aufgebot auf, das sich auch alle Mühe gibt, das Leben der Western-Legende auf die Leinwand zu bannen.
Leider bleibt vieles nur Stückwerk - und das obwohl der Film ja eine recht lange Laufzeit hat. Für einen Biopic wird die Person Wyatt Earp zu wenig herausgestellt, für einen richtig guten Western gibt es zu viel Leerlauf in der Geschichte.
Mir ist klar, dass es im echten Leben dieser Legende wohl auch Leerlauf gegeben haben mag. Ich als Filmfan möchte aber nicht gelangweilt sondern gut unterhalten werden. Bei vielen Biopics ist das in der Vergangenheit gelungen - hier leider nicht.
Nun zu den Darstellern: Kevin Costner als Wyatt Earp müht sich redlich, schafft es aber auch nicht, den Film ein Level höher zu hieven. Am Besten haben mir noch die Figuren von Michael Madsen (Virgil Earp) und Dennis Quaid (Doc Holiday) gefallen. Vor allem Dennis Quaid hat mich mit seiner Darstellung des TBC-kranken sehr beeindruckt.
Eine Enttäuschung war die Schießerei am OK-Corall. Wahrscheinlich war sie in der Wirklichkeit auch nur so kurz und dennoch blutig. Ich habe immer noch die länger andauernden Schießereien in den Verfilmungen mit Kurt Russel / Val Kilmer bzw. Burt Lancaster / Kirk Douglas vor Augen. Hier wurde diese länger und spannender Inszeniert.
Insgesamt ist der Film leider nur Mittelmaß. Einer Legende wie Wyatt Earp unwürdig. 6/10