Review

Ich glaube, den habe ich zum ersten Mal im legendären ZDF-Ferienprogramm gesehen ("Hallo, Leute, es sind Ferien ...").
Basierend auf dem Kinderbuch von Christine Nöstlinger wird die Geschichte des künstlich hergestellten Musterkindes Konrad erzählt, das wegen einer Fehllieferung ausgerechnet bei einer verpeilten Künstlerin landet.
Die mir sonst nicht geläufige Violetta Ferrari ist charmant als rauchender und trinkender Freigeist, Heinz Schubert ist herrlich in der Rolle ihres Spiesser-Freundes - "nur am Dienstag und Sonnabend" -, der den Jungen als selbsternannter "Vater" unter seine Fittiche nehmen will, und dessen Darsteller, mit passend adretter Topffrisur, hat die seiner Figur eingetrichterten Strebertexte schön auswendig gelernt.
Der Film ist eine sympathische und recht kurzweilige Angelegenheit.
Was ihn von anderer Jugendunterhaltung unterscheidet, ist, dass er auch eine paar bizarre Szenen hat, etwa wenn am Anfang, zu einer Untermalung, die sich wie experimentelle elektronische Musik anhört, die blauen Kerle im blauen Lieferwagen das blaue Paket abliefern, oder wenn in der ausgepackten Konservenbüchse ein (bescheiden getrickstes) verschrumpeltes Mini-Kind steht, das seine "Nährlösung" braucht. Die im Kontrast dazu biedere Inszenierung verstärkt die skurille Wirkung noch.
1985 gab es übrigens auch eine US-TV-Verfilmung, u.a. mit Max Wright, dem Vater aus "Alf".

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