Der damals 27-jährige Steven Spielberg sorgte mit diesem intelligent gemachten Film - eine Mischung aus Abenteuer und Horror - für die Kinosensation des Jahres 1975 und bescherte
der Universal einen Kassensegen der seinerzeit in der Geschichte Hollywoods einen neuen Rekord aufstellte.Dabei
hatten die Dreharbeiten alles andere als viel versprechend begonnen.Die ursprünglich auf 3,5 Mio. Dollar angesetzte Kostenkalkulation wurde im Endeffekt um das Doppelte über-
zogen hinzu kam eine Summe von 1,8 Mio. Dollar mit der eine
gigantische Werbe-Maschinerie in Gang gesetzt wurde.Der Aufwand lohnte sich; Der Weiße Hai hat mehr als 200 Mio. Dollar
eingespielt.
Das Grauen beginnt als ein junges Mädchen beim nächtlichen
Schwimmen von dem Meeresungetüm in Stücke gerissen wird.
Sie bleibt nicht das einzige Opfer.In immer dreisteren Attacken
versetzt der monströse Mörderhai die Badegäste des Städtchens
Amity in Angst und Schrecken.Der besorgte Deputy Brody (Roy Scheider) wird bei seinen Maßnahmen gegen den ungebetenen
Besucher allerdings von den Honoratioren der Stadt gehindert da
diese um Amitys guten Ruf als Touristenzentrum fürchten und alles daran setzen die bisherigen Zwischenfälle zu bagatelisieren.Zusammen mit dem Meeresbiologen Hooper
(Richard Dreyfuss) und dem Seebären Quint (Robert Shaw)
startet Brody gegen das Ungetüm einen erbarmungslosen
Feldzug.
Nicht unerwähnt sollte der kleine Kultfilm "Der Schrecken vom Amazonas" bleiben bei dem sich Steven Spielberg einige
effektvolle Unterwasseraufnahmen abschaute.Die an sich
harmlosen Bilder von strampelnden Beinen und durchs Wasser
gleitenden Körpern an die sich langsam eine subjektive Kamera
heranpirscht unterlegte John Williams mit einem wirkungsvollen
Soundtrack.Entstanden sind einige wahrhaft beklemmende
Bildfolgen die in geschickter Weise an die Urängste des
Publikums appellieren und bei einigen hysterischen Zuschauern
dafür sorgten dass diese sich danach nicht einmal mehr in die Badewanne zu steigen trauten.Unbestrittener Star des Films
ist natürlich der Hai der gleich in dreifacher, künstlicher Ausführung existierte.Spielberg hätte zwar gern mit einem echten
Tier gedreht doch stieß er mit diesem Vorschlag bei den Produzenten auf wenig Begeisterung.Und so wurden aus Stahlrohren, Plastik, Kompressoren, Steuerdüsen und Schläuchen drei Hai-Exemplare angefertigt von denen der erste
rechtsherum, der zweite linksherum und der dritte geradeaus
schwimmen konnte.Bruce wie die Filmcrew die drei Monster
liebevoll betitelte verursachte den Technikern jedoch allerhand Ärger.Gleich bei seinem ersten Einsatz versagte die Hydraulik
und das Ungetüm versank glucksend im Meer.Neben dem phänomenalen Erfolg an den Kinokassen gab es für "Der Weiße
Hai" obendrein drei Oscars in den Sparten Bester Ton, Bester Soundtrack und Bester Schnitt.Ein solcher Triumph konnte natürlich nicht ohne Fortsetzung bleiben.Drei Jahre später ließ
Jeannot Szwarc noch einmal einen Hai auf seine Badegäste los.
Allerdings nicht ganz so gut wie der erste Teil.