Serenity - Flucht in neue Welten (2005)

Star Trek machte es vor, Star Wars macht es demnächst genau umgekehrt und Firefly zeigt wie man es richtig macht. Die Serie gehört auf jeden Fall zu den Besten der letzten Jahre und zeigt Whedons Talent sympathisch Charaktere zu erschaffen, die auch die eine oder andere schwache Story vergeesen machen. Dies gilt für die Serie als auch für den Kinofilm der Kandidaten wie Episode III und Krieg der Welten trotzdem locker hinter sich lässt. Die Story mag nicht sonderlich komplex sein und auch hier und da etwas hastig daherkommen, doch muss ich dem Streifen anrechnen, dass er einen ungleublichen Unterhaltungswert besitzt den ich bei den eben erwähnten Sci-Fi "Blockbustern" teilweise echt vermisst habe. George Lucas verstümmelte seine Star Wars Saga indem er Anakin innerhalb von zwei Stunden zu Darth Vader mutieren lässt und vorher noch etliche nervige Androidenszenen einbaut (vermutlich um die Fans absichtlich zu ärgern). Padme wird zur Nebenfigur und wenn man es genau nimmt bleiben die Charaktere, wenn auch nicht so stark wie in den Vorgängern im Hintergrund. In der Welt rund um die Serenity-Crew verhält es sich aber absolut anders. Ich kannte die Serie schon vorher und es sei jedem ans Herz gelegt sich die vierzehn Folgen vor dem Kinofilm zu geben um besonders den Tod zweier Haupcharaktere besser betrauern zu können. Wenn schon mitfiebern, dann richtig. Die Aktion ist absolut großartig gefilmt und bedient somit auch die Fraktion die mit den Emotionen und dramatischen Wendungen nichts anfangen kann. Ich wurde als Fan gut bedient, möchte aber trotzdem betonen, dass Joss Whedon mit seiner Sci-Fi Western Saga das Genre nicht wirklich neu erfunden bzw. auch kein neues erschaffen hat. Gute Unterhaltung und ein wenig mehr wird also geboten, sodass man als Genrefan einen Blick riskieren sollte. Nach dem Schrecklichen Kinojahr 2005, welches von mir auch mit Vorliebe als Schlachtfeld bezeichnet wird, sollte man versuchen die wenigen Überlebenden zwischen den Leichenbergen zu finden. Serenity lebt, kein Zweifel! 8/10 Punkten von der Hangman-Station