Fist Fighter ist vor allem aus zwei Gründen interessant, wegen seiner Story und wegen der Hauptdarsteller. Vor allem Matthias Hues zeigt einmal mehr seinen durchtrainierten Körper. Seit No Retreat No Surrender 2 spielte Hues in zig Kickboxfilmen den Bodyguard des Bösen oder den Endgegner bei Tournierfilmen. Hauptsächlich, wie bei Bolo Yeung, wegen seiner Statur, die ihn eben wie einen unbezwingbaren Hünen erscheinen lässt. Hier ist er einmal mehr in seiner Paraderolle zu sehen, als letzter Gegner im Ring.
Story: Ein Fremder kommt in einen kleinen Ort, irgendwo in Mexiko. Er hört auf den coolen Namen T.J. Thunderbird. Er ist auf der Suche nach Rhino Reinhart, der seien Freund im Ring getötet hat. Doch der erste Kampf zwischen den Beiden wird abgebrochen, und T.J. landet unschuldig im Gefängnis. Nach einem missglückten Fluchtversuch muss er gegen einen Mitgefangenen in einem Kampf auf Leben und Tod antreten um seine Freiheit wieder zu erlangen und um noch einmal gegen Rhino antreten zu dürfen.
Der Focus des Films liegt auf der Story, die zwar teilweise sehr konstruiert wirkt, dafür aber mal etwas Abwechslung zu den sonstigen Vertretern des Genres bietet. Gegen Ende wird der Film fast etwas zu schnell, als zwischen Entlassung und Endkampf nur noch zwei kurze Szenen liegen. Hier hätte man sich vielleicht noch etwas Zeit lassen können, denn so wirkt der Film abgehackt, als wären dem Drebuchauthor die Ideen ausgegangen.
Richtig lange Kämpfe gibt es leider nur vier Stück (zwei davon gegen Hues), der Rest sind kleinere Raufereien mit Mitgefangenen, Polizisten ect.
Wie der Filmtitel schon verspricht handelt es sich dabei ausschließlich um Faustkämpfe, was schon bemerkenswert ist, da es nicht viele Prügelfilme gibt, in denen man konsequent nicht einen Kick sieht. Die Fights sind gut choreographiert und geizen zudem nicht mit dem Kunstblut.
Jorge Rivero macht seinen Part ganz gut und spielt den geheimnisvollen Fighter, über den man so gut wie nichts erfährt, sehr überzeugend und bietet mal eine Abwechslung zu den sonstigen Genregesichtern.
Hues hat leider nur wenige Auftritte, die er aber alle souverän mit seinem einen Gesichtsausdruck meistert. Auch wenn klar ist wie der Endkampf ausgehen wird, sorgt er dennoch für einen unterhaltsamen Fight.
Fazit: Prügelfilm mit vielen Handlungsabschnitten und Personen, doch mit viel zu wenig längeren Fights. Dafür aber mit Hauptdarstellern die größere Brüste haben als so manche Frau.