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Als John Woo nach Hollywood ging, wurden seine Werke qualitativ immer schlechter. Vorbei war es mit dem Heroic-Bloodshed, Gurken wie Windtalkers und Paycheck sollten folgen. Doch mit " Face/Off " lieferte er einen seiner bisher besten Filme ab.

Der Terrorist Castor Troy( Nicholas Cage) plant einen Giftgasanschlag auf L.A. Doch am Flughafen kann ihn Cop Sean Archer( John Travolta) abfangen. Castor erschoss vor 6 Jahren den Sohn von Archer, weswegen dieser besonders hinter Caster her ist. Archer hat Erfolg, erschiesst Troy und verhaftet dessen Bruder. Doch das Problem ist, dass die Bombe bereits scharf ist und in wenigen Tagen explodieren wird. Die Situation scheint ausweglos, doch dann wird Sean angeboten in die Rolle seines Todfeindes zu schlüpfen. Diesen konnte man nämlich am Leben erhalten. Durch plastische Chirogie schafft man es ihn in Castor zu verwandeln. Nun muss er in ein Hochsicherheitsgefängnis, um aus Troys Bruder rauszukriegen wo die Bombe steckt. Doch während er in Haft steckt, wacht Castor auf und lässt sich seinerseit zu Archer machen. Außerdem bringt er jeden um, der von seiner wahren Identität weiss. So kommt Archer nicht mehr aus dem Knast raus, während Caster weiterhin seinem Handwerk nachgeht.
Die Story hört sich jetzt wahrscheinlich verwirrend an, wenn man Face/Off allerdings sieht, blickt man schnell durch.

Die Schauspieler überzeugen durch die Bank weg. Allen voran Nicholas Cage, der hier eine seiner besten Leistungen abliefert. Zuerst spielt er den Terroristen Troy mega cool, dann überzeugt er als alleingelassener Held, dem niemand so recht glauben will. Travolta schafft es ebenfalls zu überzeugen, obgleich er nicht ganz an Cage rankommt.

Die typischen Woo-Elemente finden auch hier wieder Verwendung, wenn auch die Shoot-Outs nicht ganz so ausufernd sind wie früher. Hier musste sich Woo wohl dem Mainstream anpassen. Daneben gibt es als Showdown eine schöne Motorboot-Verfolgungsjagd.

Woo legte den Schwerpunkt aber auch hier wieder auf die Charakterzeichnung. Beide Männer haben familiär so ihre Probleme. Während hier die Zeit, die für Troy aufgewendet wird, absolut in Ordnung geht, nimmt sich Woo für Archer doch ein wenig zu viel Zeit, sodass das Geschehen doch etwas langatmig wirkt.

Alles in allem bietet " Face/Off - Im Körper des Feindes " gute Unterhaltung, Woo Fans können hier bedenkenlos zu greifen, für alle anderen ist Face/Off auf jeden Fall einen Blick wert.

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