Ein erfolgreicher Fotograf im London der Sixties schießt in einem Park erst unbeobachtet dann bemerkt, Fotos eines ausgelassenen Liebespaares. Bei den späteren Vergrößerungen (Blow ups) in seinem Labor entdeckt er einen Leichnam auf den Abzügen. Während er versucht den Sachverhalt zu ergründen, verschwindet das Beweismaterial aus seiner Wohnung. Was primär betrachtet ein spannender Krimi sein könnte, entpuppt sich als geschicktes Verwirrspiel zwischen Schein und Sein. Das geniale Ende (ein imaginäres Tennisspiel) schließt den Kreis um Realität und Illusion. Michelangelo Antonioni hatte schon immer ein Talent zeitgeschichtliche Aspekte in seinen Filmen stilsicher herauszuarbeiten. In diesem Werk dreht sich alles um den Fotografen, der sein reales Umfeld nur noch durch den Sucher seiner Kamera erfaßt. Statisch wie eine Maschine erledigt er seine Arbeit, erst das entwickelte Material aus dem Park und seine Offenbarung fordern seinen Ehrgeiz heraus. Unfähig wahre Gefühle und Empfindungen auszuleben verschwimmen für ihn die Grenzen zwischen Wahrheit und Lüge. Selbst sein Engagement bei der Aufklärung des Mordes führt zu nichts. Diese Leere überträgt sich auch auf den Zuschauer, womit Antonioni einmal mehr beweist welche Suggestionskraft der Film auf den Betrachter hat.