Review

Was Hitchcock in Sachen Thriller, das war Wilder in Sachen Komödie - das sehe ich so, auch wenn ich mit "Extrablatt" nun einen Wilder-Film gesehen habe, den ich nur als (relativ) mittelmäßig erachte.

"Bitterböse Satire", wie in Bezug auf diesen Film immer wieder gebetsmühlenartig behauptet? - Ja, vermutlich ja, aber das Ganze ist doch eher behäbig in Szene gesetzt, zuviele Protagonisten spielen eine Rolle, und die Pointen sind nur selten grandios.
Die Dialoge sind roh, zuweilen ordinär, als Umgangston der teilweise ziemlich abgewrackten Journaillie sicherlich aber auch treffend.
 Die Handlung spielt zwar in den späten 20ern, aber "Extrablatt" ist überdeutlich geprägt vom Klima der 70er und die neuen Freiheiten des Kinos veränderten (natürlich) auch Wilders Kino, in Bezug auf diesen Film - wie ich finde - zum Nachteil.

Die Szenen mit Matthau und Lemmon, besonders deren gemeinsame, und jene, wo die junge Susan Sarandon klavierspielend im Kino singt und die Zuschauer stimmen ein, machen den Film sehenswert. Ein Meisterwerk erkenne ich hier aber nicht.

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