The Dark Hours (2005)

Eine frische, unverbrauchte Grundidee und eine recht kurze Spielzeit machen diesen Psychothriller zu einem äußerst kurzweiligen Erlebnis. Dafür muss man dann an anderer Stelle leichte Abstriche hinnehmen, da im Gegenzug zum flotten Tempo und der pragmatischen, immer handlungsdienlichen Erzählweise die Charaktere nicht gerade tiefgründig ausgearbeitet wurden.

So erscheinen auch nicht alle Regungen und Entscheidungen der handvoll Protagonisten immer logisch oder glaubwürdig, wobei man fairerweise anmerken muss, dass die überraschende Auflösung am Ende dies insofern wieder kompensiert, als dass unter den gegebenen Umständen (darauf gehe ich wegen der Spoilerwirkung hier nicht näher ein) auch scheinbar übertrieben wirkende Kurzschlußhandlungen plausibel werden.

Es sind auch einige krasse Szenen enthalten, die aber nie gewisse Grenzen überschreiten oder zum Selbstzweck verkommen.

Fazit: origineller und sehr sehenswerter Thriller. Man sollte zwar keinen genredefinierenden Überhammer erwarten, darf sich aber auf einen sehr soliden und spannenden Psychothriller freuen, der aufgrund der angemessenen Laufzeit unnötige Längen vermeidet und so von Anfang bis Ende fesselt.  Knapp 7 / 10 Punkten.