Witzig und Sexy
Handlung: Auf einer Urwald-Expedition werden die weiblichen Teilnehmer von Sex-Parasiten befallen. Umgehend verwandelt sich das Geschlechtsteil der betroffenen Dame in ein fleischfressendes Ungetüm.
Positiv: Wie schon Wilhelm Busch so treffend bemerkt hat: „Das Gute – dieser Satz steht fest – ist stets das Böse, das man läßt.“ So auch in diesem Film. Es ist nämlich ein japanischer Film. In Europa oder den USA wäre der Film unweigerlich zu einem bedeutungsschwangeren Psycho-Schwafel-Machwerk über „Kastrationsphantasien, Vagina Dentata und männliche Urängste“ verkommen. Solche Verirrungen sind japanischen Filmemachern offenbar fremd. Stattdessen albern die meistenteils dicktittigen Japanerinnen einfach nur gemeinsam mit ihren männlichen Kollegen hemmungslos und ohne jedes Gefühl für Peinlichkeit vor der Kamera rum. Explizite Porno- oder Horror-Szenen gibt es zwar nicht zu bewundern und es ist alles eher amateurhaft getrickst, aber es paßt einfach zu der Art und Weise, wie das Thema abgehandelt wird. Es wird einem gewissermaßen der ausgestreckte Mittelfinger gezeigt und nicht der erhobene Zeigefinger. Alles in allem also ein Film, wie mann ihn zu dem Thema sehen will.
Negativ: Es ist alles irgendwie zu „zahm“, in Deutschland wäre eine FSK16-Freigabe angebracht. Das ist zwar nicht unbedingt „negativ“ – man muß halt wissen, was man erwarten kann. Wer sich einen Film von Andreas Bethmann und Olaf Ittenbach wünscht, wird dann allerdings schon enttäuscht sein von den quietschbunten Gummi-FX.
Fazit: Ein dreckiger kleiner Sex-Witz aus Japan. So hätte Jess Franco wohl gedreht, wenn er ein Japaner gewesen wäre.