War of the Worlds (6/10)
War of the Worlds ist einer der Filme, die stark beginnen, aber bei denen man sich am Ende fragt, was der Regisseur uns sagen wollte.
Eines steht jedoch fest: Spielberg erschlägt uns nicht mit EFX, die wir nicht bewältigen können und so quasi langweilen könnten. Seine Mittel dienen dem Aufbau der Story, und die hat einige interessante Ansatzpunkte.
Hervorragend fand ich die Szene, in denen Cruise mit Sohn und Tocher ein fahrendes Auto geschnappt haben, und in der Menschenmenge fast ermordet werden, weil jeder seine Haut retten will. Das erinnert fast an Dawn of the Dead, als ob das Auto die rettende Festung ist, in der sich alle vor den mörderischen Außerirdischen verschanzen.
Auch moralisch wie immer ist Spielbergs Message, in der sich der Charakter von Ray Ferrier befindet: vom leicht gammeligen Containerlenker zum kämpfenden und flüchtenden Vater, der für seine Kinder da ist, und seine Tochter in einer alles zerstörenden Orgie doch noch retten kann.
Auch die Anfangsszenen sind hervorragend, als die Au0ßerirdischen aus dem Boden kommen, und alle Menschen durch Laserblitze zu eliminieren beginnen. Die Menschen, die eigentlich immer aneinander vorbeigelaufen sind, und ihr langweiliges Leben geführt haben, werden plötzlich daraus gerissen, und kriegen das eine Lektion im elementarem Überleben.
Wie gesagt: die Effekte sind sehr schön anzusehen und nicht überzogen, die musikalische Untermalung der Aliens ist hervorragend gelungen und gruselig und der Film hat Asmosphäre.
Nicht so gelungen ist das Ende, in dem alle Außerirdischen sterben, weil ihnen die Luft nicht zusagt. Zum Glück wirde das nicht patrotisch ausgeschlachtet, und hätte den Film sicherlich zum bittersüßen Kitsch verkommen lassen, wie z.B. in Independance Day. Dennoch ist es schwer, eine Message aus dem Ende zu ziehen. Überlebt die Menschheit nur, weil sie überleben soll (Sinn?) oder wie? Und was wäre gewesen, wenn die Biester schneller alles zerstört hätten? Hier ist der Film oberflächlich und bietet nur ein schnelles Ende an, wo mehr Tiefgang wünschenswert gewesen wäre.
Trotzdem: effektgeladenes Kino ohne zu viel Pathos und bittersüßen Schmalz. Cruise rennt und kämpft, und den Außerirdischen kann das ein Vorbild sein, denn ihm geht nicht so schnell die Puste aus.