Schade eigentlich. Der beste Schauspieler Hollywoods (Tom Cruise) macht zusammen mit Hollywoods bestem Regisseur (Steven Spielberg) einen Film. Dazu kommt dann noch der beste Kinderstar (Dakota Fanning). Und heraus kommt so ein belangloses und überflüssiges Filmchen.
Dabei kann man den einzelnen Stars noch nicht ein Mal Unvermögen vorwerfen. Tom Cruise spielt packend und energiegeladen wie in seinen besten Zeiten. Dakota Fanning ist ihm dabei ebenbürtig und Spielberg inszeniert spannend, tempogeladen und findet auch spektakuläre Bilder.
Dennoch fühlt man sich betrogen wenn man den Kinosaal verlässt. Das alles für dieses bisschen Story? Fragt man sich. Es gibt eine wüste Schlacht, Verfolgungsjagden, Überlebenskämpfe und dann - das ist dann doch ein ganz schöner Schlag - ist alles genau wie vorher.
Und das besonders ärgerliche: Die Auflösung ist auf dem Niveau von 1898 geblieben. Dem Autor kann man dafür auch noch nicht mal einen Vorwurf machen. Damals war die Auflösung sicherlich avantgardistisch und neuartig. Gerade erst hatte man begriffen, dass da eine ganze unbekannte Welt vor sich hin schlummert. Heutzutage ist das allerdings schon lange Allgemeinwissen. Deshalb trifft vor allem Spielberg der Vorwurf.
Wenn er also unbedingt die Vorlage verfilmen wollte hätte er das Ende genauer und detailreicher darstellen müssen. So wie es ist hat man fast den Eindruck bei der Produktion ist plötzlich das Geld ausgegangen - was natürlich kompletter Unsinn ist.
Ärgerlich ist auf jeden Fall, dass sich zwei so große Talente wie Cruise und Spielberg zusammentun und heraus nichts anderes kommt als albernes (wenn auch gekonntes Popcorn-Kino). Hier gibt es keine Weisheit, keine Botschaft und auch keine Überraschung.
Dabei hätte man gerade von Spielberg mehr erwarten können. Zuletzt hatte er mit Minority Report ein wirklich interessantes Thema gefunden (wenn auch die Inszenierung Schwächen hatte), davor hatte er von Kubrick A. I. übernommen - auch ein sehr, sehr interessantes Thema mit vielen philosophischen Bezügen und Denkanstössen für die reale Welt.
Davon ist in Krieg der Welten nichts übrig geblieben. Hier ist nur eine neue Materialschlachten zu den schon unzählig existierenden hinzugefügt worden.
Die Frage: Wozu - wird leider in keiner Szene beantwortet. Zusammen mit dem viel zu überzogenem Happy End ist das dann eine fast schon ärgerliche Angelegenheit.
Aber ganz so schlimm ist es auch wieder nicht - Eigentlich ärgert man sich in erster Linie nur wenn man etwas besonders Gutes erwartet hat.
Wer das nicht tut bekommt mit Krieg der Welten immerhin einen gut geschnitten, spannenden Film mit spektakulären Bildern und hervorragenden Darstellern geboten. Das mag nach viel klingen - aber es fehlt leider die gute Idee dahinter.