Eigentlich sind zu diesem Film schon genug Kritiken verfasst worden, aber angesichts so einer Katastrophe kann ich mich nicht zurückhalten. So einen Müll habe ich, im Kino, seit "Troja" nicht mehr gesehen.
Die nachfolgende Kritik enthät eine Reihe von Spoilern, das ist jedoch egal, da ich jedem der den Film noch nicht gesehen hat nur davon abraten kann ihn zu gucken.
Kurz zur Story, Aliens greifen die Erde an und wollen die Menschheit ausrotten, dazu nutzen sie unter der Erde versteckte Kampfmaschinen. Diese verfügen, ähnlich wie bei "ID4", über ein undurchdringliches Schutzschild und sind somit Angriffen gegenüber immun.
Erzählt wird die Geschichte allein aus der Sicht eines Hafenarbeiters (Cruise) und seinen Kindern, ähnlich wie bei "Signs". Dabei sind Cruise und seine Kinder die ganze Zeit auf der Flucht um sich bis nach Boston durchzuschlagen.
Zu den Schauspielern und Figuren, Cruise ist ja eigentlich kein Schlechter, aber die Rolle des Hafenarbeiters und überforderten Familienvaters konnte ich ihm die ganze Zeit über nicht abnehmen. Die Rolle des Sohnes ging mir die ganze Zeit auf die Nerven, ich war froh als er aus dem Film verschwand. Die Rolle der Tochter ist wirklich gut gespielt, nur ist die Figur mit ihrem Herumgekreische und den ganzen Neurosen und Krankheiten vollkommen überladen, sie erinnerte mich unweigerlich an Tweek aus South Park.
Die Animations und Actionsequenzen sind wirklich sehr ansehnlich und auf dem Stand der Technik. Wer allerdings tolle Schlachten erwartet wird bitter enttäuscht. Lediglich eine Szene am Hügel lässt so etwas wie eine Schlacht erahnen, ansonsten sieht man nur die Dreibeiner umherlaufen und Menschen töten.
Was dem Film am meisten schadet ist die absolut nicht mehr zeitgemäße Handlung und die vielen Logiklöcher. Superintelligente Aliens, welche die Erde übernehmen wollen, haben dreibeinige Kampfmaschinen unter der Erde versteckt, und das vor ewigen Zeiten. Diese holen sie jetzt heraus und beginnen die Menschen zu vernichten. Komisch, wenn sie die Erde wollen, warum haben sie bis jetzt gewartet und sie nicht gleich erobert, als sie die Dreibeiner vorbei gebracht haben? Weiterhin benötigen sie eine Art Endoskop um ein Gebäude nach Menschen abzusuchen und lassen sich dann von einem Spiegel täuschen, oh man! Die einzige Erfrischung bietet die Kellerszene mit Tim Robbins, welcher einen geistig etwas verwirrten ex-Krankenwagenfahrer spielt.
Am Ende dann fallen die unbesiegbaren und superintelligenten Aliens von allein um wie die Fliegen, weil sie mit den Krankheitserregern auf der Erde nicht zurecht kommen (ha, damit haben sie nicht gerechnet, diese Idioten!) Aber das ist noch nicht die Kröhnung, der abloute Overkill ist das Happy End, die ganze Familie, inklusive des nervigen Sohnes, der eigentlich sicher tot geglaubt war, trifft sich in Boston wieder und das Haus sieht auch noch fast heil aus. Das hat dem Film echt die Krone aufgesetzt. Vielleicht konnte man vor über 50 Jahren sowas anbieten, heute jedoch wird der ganze Film dadurch unfreiwillig komisch.
Dabei wäre der Film mit einem Bad End noch zu retten gewesen, da man dies aber dem Mainstream nicht anbieten kann war das Ende eigentlich die logische Konsequenz.
Fazit: Vom Storyvolumen her bietet der Film nicht mehr als eine durchschnittliche Simpsons Folge, die Hauptfiguren wirken unrealistisch oder nerven, viele Logiklöcher und viel zu wenig SciFi-Action (Allein vom Titel her ist viel mehr zu erwarten). Einzig aufgrund der guten visuellen Umsetzung gibt es 2 von 10 Punkten ansonsten ist das Werk ein Totalschaden.