Review

Ich muss zu allererst mal loswerden, dass ich alles andere als ein Tom Cruise-Fan bin. Mir war es schon vor einigen Jahren unverständlich, dass ein Steven Spielberg diesen Schauspieler für Minority Report engagiert. Aber ich muss doch sagen, dass Herr Cruise mit seinem Minimalkönnen das Beste rausholt. Letzten Endes spielen die Spezialeffekte eh die Hauptrolle in diesem Film.
Meine Meinug zu diesem Film sieht so aus:
"Independence Day" setzte sehr auf Patriotismus und Heldentum. Alles was Charaktere anging, war vollkommen übertrieben und es passte wie die Faust auf´s Auge, dass ein heruntergekommender Säufer seinen Patriotismus wiederfand und das Ende des Krieges heraufbeschwor. In "Krieg der Welten" gibt es solche Helden nicht, und genau das ist es, was diesen Film glaubwürdiger macht. DIe Atmosphäre bei den Angriffen stimmt. Irgendwie kann man sich gut vorstellen, wie man sich selber in solchen Situationen verhalten würde.
Ich möchte dazu mal zwei Szenen nennen: Zum einen die Szene, in der der erste Angreifer aus dem Boden kommt. Unheimlich gut in Szene gesetzt und gerade das primitive Aussehen dieser Angriffsroboter ist der Pluspunkt. Diese ultramodernen Roboter und Kriegsschiffe aus "ID4" und den neuen "StarWars" Filmen hat man mittlerweile zu oft gesehen und langweilen nur noch.
Zum anderen die Szene, in der Cruise`s Familie versucht, auf die Fähre zu gelangen. Am Anfang diese Panik und dann der Angriff der Außerirdischen. Der Aufbau ist brilliant, die Bäume wackeln, im Wasser lauert noch eine Maschine und dann werden die Menschen über Hügel gejagt....All das
ist - wie gesagt - atmosphärisch genial gemacht.....
Aber kommen wir nun zu den negativen Szenen:
Tim Robbins als alter Veteran kommt irgendwie albern rüber und überhaupt ist sein Auftritt brutal in die Länge gezogen. Da hätte man mehr auf Logik setzen sollen; vor allem wenn ein Sucharm ca. 5 Minuten durch die Hütte flitzt, obwohl es viel schneller gegangen wäre, wenn dieser riesige Roboter einmal durchgestampft wäre; aber die Aliens mussten ja mal kurz einen Besuch abstatten und ein Fahrrad untersuchen. Darauf hätte man verzichten können.
Naja, und über das Ende wurde ja hier schon oft gelästert, und das zu Recht. Es ging einfach zu schnell. Natürlich war das nicht der richtige Grund, aber es hat den Anschein, als wäre das Budget plötzlich ausgegangen, und man brauchte ein schnelles Ende.....
Zu guter Letzt kann ich sagen, dass ich dem Film 7,5 v. 10 Punkten gebe, aufgrund der Effekte, der Atmosphäre und der Tatsache, dass hier auf nervige Helden verzichtet wurde. Kein Patriotismus treibt Tom Cruise voran sondern lediglich die Hoffnung, seine Familie irgendwie in Sicherheit bringen zu können.
Auch wenn dieser Film alles andere als schwach ist, würde ich mir von Steven Spielberg wünschen, dass er mal wieder so in Hochform kommt, wie damals zu seinen Fantasy-Zeiten. Zu gerne würde ich mal wieder was Innovatives von ihm sehen, wie "Hook" oder "Jurassic Park", denn letzten Endes sind es doch die ausgefallenen Geschichten die einen klasse Film auszeichnen...

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