Die Werbetrommel wurde ja ordentlich gedreht um "Krieg der Welten" anzupreisen. In Verbindung zu dem Film wurde auch immer wieder die historische Geschichte des Romans mitgeliefert. Noch heute ist die Uraufführung als Hörspiel im amerikanischen Radioprogramm der 30er des 20. Jahunderts ein herrvoragendes Beispiel für Medienwirksamkeit. Damals glaubten viele Leute es wären wirklich Außerirdische gelandet und die Panik brach aus. 2005 kann das nicht mehr so leicht passieren, aber wieder einmal zeigt "Krieg der Welten" die Kunst mit den Medien. Leider beschränkt sich das auf die Werbung und Trailer, denn sie schauen so verlockend aus und werben mit großen Namen, aber man wird herbe enttäuscht.
Das Gute vorweg, die Special-Effects sind vom Feinsten und manche Kameraeinstellung liefert schöne Bilder, aber das war es dann auch schon mit den positiven Eindrücken. Das schlimmste ist wohl die platte und dumme Story. Nur durch die Inszenierung wird kurzzeitig etwas Spannung aufgebaut, allerdings ist die nicht der Rede wert. Dem entsprechend zeigen sich die Schauspieler eher schlecht und alle Charaktere besitzen so gut wie kein Profil. Logikfehler tauchen immer wieder auf und das katastrophale Ende gibt dem dann die Sahnehaube oben drauf.
Kurzfassung: Die Story ist schlecht, die Inszenierung eher dürftig, die Logik bleibt auf der Strecke, die Schauspieler hatten wohl besseres zu tun, die Musik ist schwach, das Ende idiotisch und viel zu viel Hollywood...
Ich finde, Spielberg war in den letzten Filmen eher enttäuschent und diese Tendenz wird fortgeführt. Von seiner alten Form ist kaum etwas zu entdecken und es wundert mich, dass er nicht erkannt hat, dass das Drehbuch dermaßen viel Potenzial verschenkt.
Wie dem auch sei, auch wenn der Film die Kassen füllen mag, ist er bei weitem nicht der Film des Sommers/Jahres. Die Macht der Werbung hat sich offenbart. Sehr Schade wie ich finde und auch H. G. Wells würde sich sicher im Grabe umdrehen.