Adam ist ein Neonazi mittleren Alters, der gerade auf Bewährung draussen ist. Als Auflage dieser soll er drei Monate in einem abgeschiedenen Kloster verbringen. Dort angelangt wird er vom Pfarrer Ivan begrüsst, der ihm fortan aufträgt sich um den Apfelbaum im Garten zu kümmern, mit dem Ziel einen großen Apfelkuchen zu backen - Mitbewohner der kleinen Wohngemeinschaft sind der arabische Tankstellenräuber Khalid, der Altnazi Paul, der fette ehemalige Tennisprofi Gunnar (welcher nur am saufen ist), und später die schwangere Alkoholikerin Sarah. Doch Ivan hat eine ganz eigene Weltanschauung – und so fühlt sich Adam herausgefordert dem Pfarrer zu zeigen wo es langgeht…
Fazit:
Tommy Jensen hat uns schon mit Flickering Lights und Dänische Delikatessen bewiesen, dass er filmisch was drauf hat – hier zeigt er es uns abermals, und zwar vom Feinsten! Er präsentiert uns eine ruhige, schwarzhumorige, aber teils auch feinsinnige Geschichte, die von skurilen Personen bevölkert ist – und bei der einem auch ab und an mal das Lachen im Halse stecken bleibt.
Die Darsteller sind allesamt superb! Allen voran Mads Mikkelsen, der den psychotischen Pfarrer Ivan spielt – der glaubt sein Leben wird vom Teufel mit allem auf die Probe gestellt was passiert. Ständig ruhig, aber dennoch immer auf eine Diskussion aus und mit kurzen Hosen ist diese Figur schon mal der Renner ansich.
Wenn man dann noch die restlichen Unsympathen dazuzählt wird das Chaos perfekt. Ivan glaubt, dass alle seine „Schäfchen“ geläutert sind – und er duldet da auch keinen Widerspruch – selbst wenn es um seinen behinderten Sohn geht – der für ihn nicht behindert ist. Khalid raubt jede Nacht Tankstellen aus, und beschimpft gerne mal eine Gruppe Skins als „schwule Homotruppe“ – Gunnar säuft den ganzen Tag Hustensaft weil er keinen Alk hat…
…und zu allem Übel kommt dann eben noch Skinhead Adam – er hasst alles und jeden – und er will den Pfarrer brechen – egal wie. Wenn dann noch der dicke alte Dorfarzt ins Spiel kommt mit seinen supergeilen Kommentaren gibt es kein Halten mehr! Die verbalen Wortgefechte der ganzen Beteiligten sind ein Schmaus für die Lachmuskeln – und gleichzeitig aber machen sie auch nachdenklich.
Optisch ist der Film auch sehr fein gemacht – ich rate jedem, sich in die kleine Welt von „Adams Äpfel“ zu begeben und sich diesen Film anzusehen!