Adams Äpfel (2005)

Nun ich weiss wirklich nicht der wie vielte dänische Film das jetzt in Folge ist, den ich mit 8 Punkten oder mehr bewerten muss. Auf jeden Fall ist es mir bei Adams Äpfel schon wieder passiert :)

Ich weiss auch nicht, was der Grund dafür ist, dass die lieben Dänen so eine Feinfühligkeit für gute Filme haben. Sie brauchen dazu kein ungeheuer riesiges Buget und ihre Schauspieler wachsen anscheinend auf den Bäumen, denn es verwundert mich immer wieder, wie gut ihre Besetzungen sind...
Der Nachteil ist zwar, dass es schon ziemlich lang dauert, bis ein Film aus Dänemark den Weg zu seinem Nachbarn findet und auch nicht jeder Film bei uns wirklich bekannt wird, den sie in Dänemark auf Zelluloid brennen, aber es ist doch schon ziemlich verwunderlich, dass der dänischen Film mittlerweile überdurchschnittlich oft überragende Klasse besitzt...

Adams Äpfel wird sehr verwirrend erzählt, aber nicht nur erzählt, er ist es auch insgesamt. Ich dachte mir die ganze Zeit, was der Film eigenltich soll, aber irgendwie wurde er immer spannender, immer noch verrückter, so dass er irgendwann fesselnd war, aber das Fesselnde kam doch eher unterbewusst. Der Film hat mich nach kurzer Zeit fasziniert, überhaupt die felsenfeste Überzeugung von Ivan, der sich durch nichts, auch nicht durch Gewalt, der sich Adam sonst immer bemächtigte, um zu seinem Ziel zu kommen, von seiner Meinung abbringen ließ...jedenfalls lange Zeit nicht!!
Auch einen Vuk-Clon (aus In China essen sie Hunde) wurde wieder eingebaut mit dem arabischen Fundamentalisten...in dieser Zeit zwar etwas sehr schwarz dieser Humor, trotzdem kann man sich oft sogar mehr als ein Grinsen nicht verkneifen...es geht ziemlich schnell in schallendes Gelächter über!!
Aber es gibt auch Handlungsstränge in diesem Film, denen ich nicht viel abgewinnen kann, zu sehr wird nämlich wieder mit behinderten Menschen gespielt, was ich irgendwie nicht verstehen kann...

Doch alles in allem ist Adam's Äpfel eine sehr unterhaltsame Komödie, die nie in bodenlos unterirdische Lacher ertrinkt, sondern im Gesamten sehr gut mit ihrer Satire haushaltet und so fast nie den schwarzen Humor übertreibt, was bei solchen Geschichten sehr schnell passieren kann. Klar, manches ist nicht ganz koscher, denn dass ein Mann einen Kopfschuss aus ein Meter Entfernung mit einer Narbe überlebt, das kann beim besten Willen nicht nachvollziehen. Dem Gesamteindruck des Filmes tut dies allerdings keinen Abbruch, denn wenn man ehrlich ist, dann kann der ganze Film nicht in der Realität passieren, jedenfalls zum größten Teil nicht, aber dies ist ja auch nicht wichtig, denn wenn er sich mit der Realität abgeben würde, dann wäre er keine Komödie geworden...


Fazit:
Wieder einmal ein dänisches Dynamit :) absolut unterhaltsam und sehenswert...

8.5/10 Punkte