Review

Schlechte Kritiken hat der Film bekommen, um nicht zu sagen, vernichtende. Dennoch sprach mich der Stoff an und von Milla Jovovich kann ich nicht genug bekommen. Milla wurde unter Bessons Regie zu einer sehr guten Darstellerin, die nicht nur figürlich und mit physischer Aktivität zu überzeugen weiß, sondern auch über hohes schauspielerisches Potential verfügt. Nun, in den vergangenen Jahren wurde sie in schauspielerische Hinsicht nur wenig gefordert, denn die Rolle der Alice in Resident Evil ist doch sehr auf physische Action Aktivität ausgerichtet. In Ultraviolet zeigt sie vereinzelt etwas von dem was in ihr steckt, nur leider ist der Film als solches total in den Sand gesetzt.

Ende des 21. Jahrhunderts bricht auf der Erde ein Virus aus, das in den Infizierten eine Mutation auslöst. Die so entstandene neue Rasse der Hemophagen wird von den gesunden Menschen verachtet und bis aufs Blut verfolgt, denn unter dem faschistischen Regime von Daxus sind sie Ausgestoßene und so werden sie, zu tausenden in Konzentrationslager verfrachtet und systematisch ausgelöscht. Eine kleine Gruppe von Hemophagen Rebellen kämpft jedoch für ihre Freiheit. Ihr größter Trumpf ist Violet, die, ausgestattet mit unglaublicher Kraft, Wendigkeit und einem ganzen Arsenal an Waffen, gegen Daxus antritt um ihn in die Knie zu zwingen. Doch dieser hat schon eine mächtige Waffe in Händen, mit der er die Hemophagen endgültigen bezwingen will.

Optisch gesehen überzeugt Ultraviolet mit eine Fülle an Effekten und Actionszenen, die aber zum einen das größte Highlight, zum anderen aber auch das einzige im Film sind. Der Streifen wirkt wie ein Sammelsurium aus Action und Effekten und lässt dabei keinen Platz für eine Geschichte. Das vorhandene ist eher hanebüchener Quatsch, der zusammenhanglos dem Zuschauer vorgeworfen wird. Ich war ehrlich enttäuscht. Milla Jovovich bemüht sich sichtlich ihrer Figur die nötigen Facetten zu geben. Durch die Defizite in der Story und der Inszenierung verpuffen ihre Bemühungen. Zu keinem Charakter baut der Zuschauer eine Beziehung auf und verfolgt die Actionszenen mit Staunen und die Szenen dazwischen mit Abscheu. Aber auch bei den Effekten kann man schwächen erkennen. Als Freund Trashiger Unterhaltung stört es mich nicht im Geringsten, doch fällt dem Effektverwöhnten sofort ins Auge, dass die Computereffekte doch sehr künstlich und plump aussehen und zuweilen wirken, wie aus einem Videospiel. Das Action und Effektefeuerwerk im Finale ist dann der krönende Abschluß eines Filmes, den die Macher total vor die Wand gesetzt haben. Milla Jovovichs Talent ist hier, wie schon bei den Resident Evil Filmen, völlig verschwendet worden. Dennoch sieht sie wieder ungemein sexy aus.

Abschließend sei also gesagt, dass ich mehr als enttäuscht war. Ein solch schlechten Film hab ich wirklich nicht erwartet. Da meint man, nach Resident Evil 2 kanns nicht schlechter werden und dann so was. Milla Jovovichs Schauspiel hat sich weiter verbessert, nur nützt ihr das hier wenig. Hoffen wir, dass sie bald in einem Film mitwirkt, der ihre Qualitäten besser zu nutzen versteht.

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