So, nach den Krankenschwestern noch die Stewardessen, wobei sich der Wechsel der Berufsgruppe als kein großer Karrieresprung entpuppt. Statt dessen: Weiterer Sex´n Crime aus den wilden Siebzigern, vom berüchtigten Regisseur Al Adamson, den manche als Paradebeispiel des filmischen Unvermögens abtun. Ich persönlich finde manche seiner Werke gar nicht mal so unsympathisch, wenngleich "Naughty Stewardesses" garantiert nicht seinen besten Outputs gehört.
Was Herr Adamson hier abliefert ist eine Mischung aus Drama, Soap Opera und ein wenig Softsex, wobei sich die Handlung vorwiegend abseits der Fluglinie abspielt. Einzelschicksale werden zu einem Ganzen zusammengewerkstückselt, ohne dass sich daraus eine passable Handlung ergibt. "The Naughty Stewardesses" ist so mitreißend wie eine Boeing mit Motorschaden, wobei der Flieger schon längst im Graben liegt. Viele Gequassel, nichts dahinter.
Es geht um Liebe, Lust und Leidenschaft, allerhand Beziehungskäse, Karrieren als Nacktmodell, die falschen Kerle und um eigentlich überhaupt nichts. Gedreht in den Hollywood Hills der 70er, wo die Frauen noch mit toupierten Haaren rumliefen und man auch den Stewardessenjob irgendwie als mitternachtstaugliches Sexkino verwursteln zu vermochte.
Die Highlights: Eine der Damen strippt am Pool, eine andere macht sich über ein lebendes männliches Büffet her, bevor die ganze Geburtstagsparty in eine Tortenschlacht ausartet. Ein Grund bis zum Ende dran zu bleiben ist das noch lange nicht.
Viel eher kam ein weiteres kleines überflüssiges Filmchen zustande, dass man sich besser in mehreren Etappen ansieht. Handwerklich überaus solide inszeniert, aber ohne jegliche Rücksicht auf die Bedürfnisse der Zuschauer.