Review
von Leimbacher-Mario
Interglasklar
Ein Hoch auf Disney+ - zumindest in diesem Fall. Denn dass ich dort den lange Zeit schwer erhältlichen und noch immer unterrepräsentierten „The Black Hole“ in exzellenter Qualität bestaunen darf, hätte ich mir nie und nimmer erträumt... In dem Sci-Fi-Kultfilm folgen wir einem Raumschiff bzw. seiner Crew, die sich einem massiven schwarzen Loch im weiten Weltall nähern. Doch kurz davor wabert, auf gleichbleibendem Abstand und regungslos, ein weiteres, riesiges, einst verschollen gegangenes Raumschiff, an dem erstmal angedockt wird und das erforscht werden will, wo ein verrückter Wissenschaftler einen wahnsinnigen Plan geschmiedet hat...
„The Black Hole“ ist klassische Studio-Sci-Fi mit tollen Stars, feinen Bauten, gruseligen Einschüben, heldenhaften Robotern und einem religiös-psychedelischen Ende - da ist fast alles drin, von „2001“ bis „Lost In Space“. Und man würde gar nicht mal unbedingt Disney hinter diesem Hochglanz-Space-Spuk vermuten, zu erwachsen und philosophisch sind Grundstimmung und vor allem Auflösung. Schell, Perkins, Borgnine, Forster, plus die entzückende Yvette Mimieux - das ist schon ein famoser Tetrapack! Realistisch oder an heutigen Maßstäben darf man diesen Kulissenknaller sicher nicht messen, aber insgesamt ist das doch ein lohnenswerter Ausflug in vergangene Tage und Weiten. Und V.I.N.C.E.N.T. gehört einfach in den Olymp der Filmroboter, da lasse ich nicht mit mir diskutieren. Vincent is his Name, Sharpshooting is his Game!
Fazit: ein - gerade an seiner Qualität und seinen hochkarätigen Darstellern gemessen - unerhört unbekanntes Disney-Urgestein! „The Black Hole“ kann man nur jedem Sci-Fi-Fan innig ans Herz legen, vor allem den Junggebliebenen. Eine abenteuerlustige, durchaus überraschend düstere Mischung aus „Star Wars“ und „Forbidden Planet“. Event Slowrizon.