In einem kleinen US-Kaff tauchen urplötzlich schrecklich verstümmelte und mit ekligem Schleim bedeckte Leichen auf. Mike Brady, der Chef des örtlichen Amts für Gesundheit und Hygiene, findet heraus, dass tausende von Nacktschnecken durch Giftmüll mutiert und nun scharf auf Menschenfleisch sind. Da ihm niemand seine Horrorstory abkauft, nimmt er auf eigene Faust den Kampf gegen die mörderische Schnecken-Brut auf. Bei "Slugs" handelt es sich tatsächlich um Verfilmung eines Romans, als Vorlage diente ein dünnes Büchlein des britischen Schund-Schreiberlings Shaun Hutson, dessen Inhalt vollumfänglich in die Adaption hinübergerettet werden konnte. Als Film sieht sich die Chose zudem erheblich besser an, als sie sich auf dem Papier gelesen hat, credit where it's due. Insgesamt betrachtet handelt es sich hierbei wohl auch um eine der besseren Arbeiten des ausgewiesenen spanischen Schundfilmers Juan Piquer Simón, die vornehmlich aufgrund eines nicht zu unterschätzenden Schmotz- und Ekel-Faktors einen gewissen Unterhaltungswert entwickelt. Wer auch immer die Massen-Szenen mit den realen, fetten Nacktschnecken gehändelt hat, dürfte während der Dreharbeiten wohl mächtig viel Spaß gehabt haben. Um einen guten Film handelt es sich bei "Slugs" jedoch keinesfalls, denn dazu krankt die Angelegenheit zum einen zu sehr an einigen doch recht ärmlichen und leicht durchschaubaren Spezial-Effekten, und zum anderen leider an dem Umstand, dass es Simón zu keinem Zeitpunkt gelingt, dem Publikum die Killer-Schnecken als glaubhafte Bedrohung zu verkaufen... wenig verwunderlich also, dass die meisten Schnecken-Angriffe im Off stattfinden und man anschließend lediglich in schmandigen Details das Ergebnis präsentiert bekommt. Ein gewisses Maß an Absurdität muss man demzufolge akzeptieren können, andererseits könnte einem der Schluss-Akt eventuell doch zu schwachsinnig vorkommen, wenn da im Kampf gegen die Schnecken doch glatt die halbe Stadt in die Luft gesprengt wird, wo ca. 5 Kilo Tafelsalz wohl 'ne identische Wirkung gezeigt hätten. Wem "Slugs" nun aber trotz allem doch nicht schlecht genug für SchleFaz ist, dem sei gesagt, dass ich es eigentlich doch ganz schön finde, wenn so ein 30 Jahre altes, obskures Tierhorror-B-Movie nun nach allem doch noch seine TV-Premiere feiern darf und dabei glatt zu 'nem kleinen Quasi-Event hochgepimpt wird... und dann auch noch ungeschnitten ausgestrahlt wird. Danke, Olli, danke, Päter...
5/10