Ganz nett und ohne viele Grimassen...09.12.2012
Wirtschaftskrise mal ganz anders...was uns unlängst die Company Men auf ernste Weise vor Augen geführt haben, sehen wir bei Jim Carrey mit mehr Humor. Doch es ist ganz egal aus welchem Jahr der Film sein mag, immer sind es einige wenige Bosse ganz oben an der Spitze eines Großkonzerns, die den Rahm abschöpfen, während all die anderen nicht mal Brosamen bekommen, sondern eine schnelle Entlassung. So ist das nun mal in Amerika, da gibt es den ewigen Traum, daß es ein jeder vom Tellerwäscher zum Millionär schaffen kann...doch wehe, man gerät auf halber Strecke mitten hinein in die Machenschaften der Großindustrie, da ist dann zackzack alles verloren. Soweit, so Systemkritik...
Jim Carrey gibt hier Dick Harper, guter Job, schönes Haus, mit Jane eine nette Frau, alles noch vergoldet mit Haushälterin und Kind. Er hat es geschafft...denkt er, als er zum PR-Leiter befördert wird. Wir aber wissen es besser, und genau so kommt es, denn die Firma geht Konkurs. Es folgt der Abstieg..kein neuer Job in Aussicht, und als alles Hab und Gut verkauft ist, wird aus lauter Verzweiflung ein Plan in die Dat umgesetzt, der eigentlich keine Aussicht auf Erfolg hat...Dick und Jane rauben Läden aus. Das klappt wunderbar, die Polizei ist nie zu sehen, und am Ende dann gelingt sogar noch die Rache am Inhaber von Dicks einstiger Firma, wieder einmal wunderbar schmierig Alec Baldwin.
Nur nicht drüber nachdenken...muß man aber auch nicht, denn der Film ist recht kurzweilig, Carrey hält sein sonstiges Grimassenschneiden wohltuend gering. Auch die sonstigen Slapstickeinlagen fehlen zumeist...und wenn sie dann doch auftreten, bremsen sie den Film aus. Es ist an sich ein ernstes Thema, dem man sich hier widmet, Arbeitsplatzverlust, gepaart mit gesellschaftlicher Statusminderung, Existenzproblemen etc, doch da sogar die Haushälterin ohne Bezahlung bleibt, wissen wir: es wird so schlimm nicht sein. Genau so geht familienfreundliche Komödie, doch die ist dann auch schnell wieer vergessen. Sei's drum, man wird gut unterhalten, und das ist an einem Schneeabend im Dezember doch auch mal was...6/10.