Review

Kurzweilige mit wenig Gags ausgestattete Komödie mit Jim Carrey.

Der Film „Dick und Jane“ soll ein Produktionsbudget von 100 Mio. $ gehabt haben, da frag ich mich doch glatt wo das Geld hingeflossen ist.
Denn es gibt keine aufwendigen Actionszenen und Explosionen gibt es auch keine.

Story:

Das Leben von Dick (Jim Carrey) und Ehefrau Jane Harper (Tea Leoni) könnte nicht besser laufen. Denn Dick wird kurzerhand zum PR-Chef seiner Firma Globodyne befördert und sein Gehalt wird somit aufgestockt.
Eines Tages soll er per TV-Live-Übertragung vor die Kamera treten.
Doch er kann den aggresiv gestellten Fragen des Nachrichtensprechers über die schlechte Lage von Globodyne nicht standhalten und so verliert die Firma immer mehr Aktienanteile.
Bald steht sie vor dem Bankrott und alle Mitarbeiter inkl. Dick werden vor die Tür gesetzt.
Da Dick jetzt arbeitslos ist und Jane voller Freude über die zuvor positive Nachricht ihres Mannes und dessen Beförderung erfuhr, hat sie auf die Schnelle ihren Job gekündigt.
Somit befinden sich beide in einem finanziellen Tief.
Sie versuchen sich eine Zeit lang mit unterqualifizierten Jobs über Wasser zu halten, jedoch sieht die Arbeitsmarktlage derzeit schlecht aus.
Da der Schuldenberg immer größer wird beschließen die Harper´s ihr Glück als maskiertes Diebespaar zu versuchen.
Von nun an gehen sie auf nächtliche Raubzüge und erbeuten was sie nur können.
Da ihre Coups immer größer werden, kommt Dick die geniale Idee, seinen Ex-Boss Jack McCallister (Alec Baldwin) von Globodyne zu bestehlen.
Der besitzt ein Vermögen von 400 Mio. $ und hat sich an dem Bankrott seiner Firma finanziell gut abgesichert.
Also schmieden Dick & Jane einen teuflischen Plan, wie sie Jack McCallister um einige Hundert Mio. $ erleichtern und es ihm gleichzeitig damit heimzahlen können.

Schauspieler:

Jim Carrey spielt Dick Harper.
Leider tobt sich sich Jim Carrey in seinen neuen Filmen nicht mehr so aus wie früher.
Er bringt zwar noch den typischen Carrey Humor auf die Leinwand, hält sich aber doch sehr zurück.

Tea Leoni spielt Ehefrau Jane.
Eigentlich ist sie im Film austauschbar, kann aber für einige Lacher sorgen. Vor allem verkleidet mit der Perücke sieht sie genauso wie Jim Carrey witzig aus.

Alec Baldwin spielt Jack McCallister.
Seine Darbietung als Firmenboss ist ziemlich gut und er bringt diesen reichen, arroganten Schnösel, dem seine Mitarbeiter völlig gleichgültig sind überzeugend rüber.

Richard Jenkins spielt Frank Bascombe.
Er ist einer der höchsten Bosse von Globodyne und hängt ständig nach dessen Bankrott an der Flasche.
Wenn er aber mit Dick & Jane Pläne ausheckt um McCallister eins auszuwischen, dann sind das klar die Highlights des Films.

Inszenierung:

Die Story über eine Familie, die zuerst in Wohlstand lebt und dann plötzlich in einen finanziellen Engpass gerät und anschließend der Armut verfällt, ist sicherlich nicht neu.
Allerdings hat man einige Szenen nur angedeutet, und nicht intensiv genug behandelt.
Warum kann man den Harper´s nicht alles wegnehmen und dann schauen wie sie darauf reagieren. Was der Zuschauer zu sehen bekommt ist nur wie sie einige Wertgegenstände aus dem Haus verkaufen oder tauschen müssen.
Aber warum verlieren sie nicht ihr ganzes Haus?
Dabei ist es doch genau das, was beide am meisten befürchten.
Irgendwie ist der Humor nicht bissig genug.
Bspw. rauben beide maskiert mehrere Läden aus (was auch witzig aussieht), doch wirklich viel passiert da nicht. Auch müssen sie sich bis auf einmal fast keine Sorgen machen, jemals geschnappt zu werden. In solchen Szenen fehlen dem Film die nötigen Ideen, damit mal etwas Dramatisches passiert und sich so Storywendungen ergeben. Doch davon ist hier nichts zu sehen.
Der Film läuft nach Schema F ab und ist sogar bis zum Abspann hervorzusehen. Denn die meisten Gags wurden uns einfach schon aus anderen Filmen präsentiert.
Eine der besten und gelungeren Szenen ist wenn Jim Carrey im Fahrstuhl „I Believe i can fly“ singt oder er auf der Suche nach Ersatz für den eigenen Rasen ist, weil er diesen zwecks Schulden nicht mehr bezahlen kann.
Die Jobsuche der Harper´s ist zwar ganz amüsant, dennoch findet man als Zuschauer auch hier wieder einige Einfälle, die man bereits aus anderen Filmen kennt. Und wenn man die Situationskomik vorausahnen kann, dann zündet der Gag einfach nicht mehr.
Somit kann der Film leider nur in den Jim Carrey Szenen punkten, was daraus schließen lässt, dass der Film ohne ihn die totale Katastrophe wäre.
Denn Tea Leoni spielt einfach nur die Frau an seiner Seite, die jede noch so dämliche Aktion Carrey´s mitmacht, jedoch in den Film selbst zu wenig einbringt.

Fazit:

Nur die Slapstickeinlagen Carrey´s können überzeugen, die meist anderen Gags funktionieren einfach nicht.
Mehr gibt es meinerseits dazu auch nicht zu sagen. Außer das man Jim Carrey genauso wie das Budget gnadenlos verheizt hat.
Denn für einen Carrey Film geht es hier viel zu harmlos zu Werke, und ein besseres Drehbuch wäre auch wünschenswert gewesen.
Ich hoffe weiterhin das Jim Carrey in Zukunft wieder an alte 90er Jahre Komödien wie „Dumm und Dümmer“ und „Der Dummschwätzer“ anknüpfen kann.
„Dick und Jane“ ist ein Film dessen Wiedersehensfaktor sehr gering ist und den man auch nicht unbedingt anschauen muss.
Auf Grund einiger weniger Lacher gibt es 6 Punkte von mir.

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