Review

Na überrascht schon eine Kritik von diesem Film zu lesen obwohl es noch gar keine DVD gibt? Vorab der DVD Veröffentlichung hatte man zumindest in den USA die Möglichkeit mal “Probe zu sehen” - denn der Film lief dort auf einem hiesigen SF-Kanal. Und liest man sich so die Kritiken in der IMDB durch, tja dann konnten wohl nur die wenigsten mit dem Film etwas anfangen. Sicherlich waren die Erwartungen nach dem famosen dritten Teil zu hoch gesteckt, da kommt er niemals dran. Aber auch in dem seichten Fahrtwasser der stumpfsinnigen, aber unterhaltsamen ersten Teile - in dem Teil 5 schwimmt - droht dieser Film zu ersaufen. Es fängt schon bei der debilen Geschichte an:

Vorab, ich kenne Teil 4 nicht - aber nach allem was man so hört soll er besser als Teil 5 sein. Richtig aufbauen tun die beiden Teile zwar nicht, aber wohl spielen ähnliche Darsteller mit - unter ihnen Onkel Charles, der hier relativ früh das Zeitliche segnet. Denn der gute Onkel will eines der letzten Fässer Trioxyn-5 an dubiose Dunkelmänner loswerden, bei dem Vorführeffekt geht natürlich alles schief; es gibt ein paar Tote, unter ihnen der Onkel. Sein Neffe ist ebenfalls einer derjenigen die Teil 4 überlebt haben - aber anstatt aus Fehlern zu lernen machen die dummen Teenager einen noch viel dümmeren. Neffe findet die restlichen zwei Fässer, zeigt sie einem Kollegen der von Chemie Ahnung hat und dann? Funktioniert dieser Teile der enthaltenen giftigen Substanz als Partydroge um und löst damit eine vorhersehbare Massenmutation auf einer Techno-Party aus…

Was soll man da noch sagen außer Schwachsinn? Guter Schwachsinn? Nicht wirklich. Es fehlt einfach die schöne Atmosphäre des ersten, meinetwegen noch des zweiten Teils mit Genre-Anspielungen, Witzen und dem typischen Mix aus Horror und Humor. Hier wirkt alles etwas platter: sei es der Grillmeister der Tofu-Würste, der proletenhafte DJ oder der kommerzgeile Drogendealer der ohne Rücksicht auf Verluste oder mit einem Hauch von Nachdenken den Scheiß verkauft. Auch mal wieder ätzend: Leute Anfangs 30 spielen hier wieder Teenager. Aber das kennt man ja, stößt dem Genre-Kenner also weniger auf. Auch über die vielen Logiklöcher kann man nur staunen. Was soll es. Horrorfilmgucker, insbesondere Zombiefilmliebhaber haben eh einen IQ diesseits vom “normalen” Filmgucker. Auch die Darsteller sind scheinbar nicht besser dran, deren IQ - Schwamm drüber; so interessiert es z.B. auf dem Rave keine Sau wenn der Tanznachbar getötet wird. Lediglich der unfreiwillig entstehende Humor der beiden Interpol Leute (herrlich schräg) kann als darstellerisch erwähnenswert erachtet werden.

Mit klassischen Zombies hat auch dieser Teil der Reihe mal wieder nichts zu tun; sieht man von dem einem Exemplar aus der Tonne ab - doch die meisten entstehen nur durch die geschluckten Pillen. Also was kann man ausschließen: verweste Körper, langsame Gangart, nicht vorhandenes Sprachvermögen? Genau: hier sind es kalkgesichtige, redselige junge Menschen die außer den obligatorischen “Brains!” Rufen sich auch teilweise noch so einigermaßen mitteilen können. Das hierbei Spannung aufkommt - Fehlanzeige. Ja selbst von einer Bedrohung kann man kaum sprechen da sich jeder so dumm verhält das man auch kaum Mitgefühl zeigen kann. Alles plätschert so vor sich hin ohne das wirklich was passiert. Nach gut einer Stunde geht es dann was rasanter zu wenn die dutzenden Zombies rumwanken und genüsslich Hirne fressen, sich ob der stilistisch netten Musik wie Jünger der elektronischen Musik bewegen - aber insbesondere der Effekte wegen kommt Freude auf. Zumindest bei den Splatter-F/X; es gibt zwar noch die ein oder andere Explosion aber die sind genauso peinlich wie der Rest des Filmes und eigentlich nur da damit mal was spektakuläres zu sehen ist...

Diese Gore-F/X sind recht ansehbar geraten und auch ziemlich zahlreich, wenn auch nicht besonders abwechselungsreich. Es werden wie in den Vorgängern eine Menge Köpfe geknackt, Hirne verspeist und um an diese zu gelangen Hirnrinde abgebissen. Lecker das. Zwar immer schnell geschnitten doch man sieht doch schon eine Menge, wenn man auch kein Feuerwerk an Splatter erwarten darf; keine Ausweidungen, keine Gedärmefressereien, keine abgetrennten Gliedmaßen. Aber natürlich ein paar nette Tötungen: Kopfschüsse, Trommelstöcke in die Augen, etc. In dieser Hinsicht also wirklich unterhaltsam, wenn auch alles schon einmal wo (besser) gesehen.

Na ja mal schauen wie die DVD Auswertung wird; im Doppelpack mit Teil 4 und einigen paar Bieren sicher unterhaltsam. Auch kann man dann nur hoffen das diese Versionen unzensiert sind: Brüste sind hier verpixelt, Schimpfwörter aus der Tonspur heraus editiert und vielleicht die Effekte ein wenig verkürzt? Also so schlecht (1/10) wie alle meinten war er insgesamt nicht, man darf eben keine hohen Ansprüche stellen. Ich denke so 3,5/10 sind wegen der Effekte, der herrlich tumben Atmosphäre und für mich wegen des Zombie-Bonus drin. So rein vom Gesamtbild kann man den Film aber eher mit 2/10 werten.

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