Eine Rockband bekommt eine neue Sängerin vom windigen Manager Matty Asher vorgesetzt, der die "Vicious Lips" auf eine intergalaktische Tournee schickt. Doch bereits beim Abflug bahnt sich etwas an, denn an Bord des Raumschiffes ist auch ein Gefangener (Quote: 5000 Frauenmorde). Knatschbatsch schmirgelt die Musikergesellschaft auf einem Wüstenplaneten herunter und der Wahnsinnige kommt frei... Das Grundgerüst ist simpler Sci-Fi-Stoff, mit Horrorelementen gespickt und von Trashfilmer Albert Pyun in C-Ausführung dargebracht. Am aufwändigsten sind wohl die Perücken mit viel Haarspray im Stil von Toyah und Siouxsie getrimmt, der Rest ist billigste Komödie aus der New Wave Ära. Die Musikerinnen spielen sich gegenseitig verbale Müllattacken ihrer grob angerissenen Charaktere zu ("Unter der Scheiße ist Scheiße") und werden zwischen Elektrodusche und Rauscherfahrung vom Killer gejagt. Der bekleidet mit Fantasyhorrormaske und Gebrüll das menschenähnliche Monster, während sich der Manager auf der Planetenoberfläche mehr freiwillig von zwei Oben-ohne -Bewohnerinnen verschleppen lässt. Dieser Nebenstrang führt komplett ins Leere, während sich die eigentliche Geschichte komplett in Luft auflöst, was alles bei einem echten Pyun-Film nicht verwundert oder gar stört. Das kann sich nur ein ausgemachter Trashfilmer wie er heraus nehmen, auf einem Niveau wie Fred Olen Ray mit minimalen Spurenelementen eines Sinns , dafür selbstbewußt mit dem ironischen Charakter einer Satire auf das Showbusiness. Insofern ist "Planet Des Grauens" kaum grauenvoll, doch konsequenter Müll, der von einer Hand voll Musikeinlagen zusammengehalten wird. Diese sind schön gruselige Erinnerungen an die 80er Jahre, beim Lauschen der "Vicious Lips" ist man froh, dass die Ära vorbei ist. Mainstreamliebhaber werden darin lediglich wirren Mist sehen, der weder mit seiner dünnen Story noch mit der Billigoptik überzeugt. Freunden des gepflegten Schundes heben sich die Mundwinkel einiges weiter nach oben.
Fazit: 80er Trash mit viel Musik statt einem durchgängigen Drehbuch. Ein Genremix aus der Müllecke, der sich als solcher verkauft und nicht mehr sein will. 4/10 Punkten