Was zu Beginn wie ein schmuddeliger Torture-Porn wirkt, entpuppt sich als stark gespieltes Frauendrama mit unübersehbarem Selbstfindungstouch.
Tatsache bleibt, dass es sich bei BRIDGET um einen kleinen und nichtsdestotrotz bemerkenswerten Film handelt. So bleiben auch komödiantische Züge nicht außen vor, die glücklicherweise nicht breit und aufdringlich die Stimmung des Streifens trüben.
Hat man anfänglich Aversionen gegenüber der Hauptperson, legen diese sich von Minute zu Minute. Die Hauptrolle ist sehr gut gewählt und spielt ausdrucksstark und authentisch. Die Nebenrollen sind bis auf wenige Ausnahmen ebenfalls gut besetzt und verkörpern glaubhaft ihre Charaktere.
Die mitunter trostlose Optik, die von einer routinierten Kamera perfekt eingefangen wurde, unterstreicht den kalten Grundzug des Movies.
In BRIDGET geht es um Kampf – um Kampf nach außen und nach innen. Letztendlich geht es aber auch überwältigend stark um Liebe und Hoffnung.
Wenn die Endcredits laufen, ist man froh drangeblieben zu sein. So konnte man einer Perle unter den Film-Dramen beiwohnen, die so beiläufig daherkommt und dabei eine immens große Wirkung erzielt.
Fazit: Leider einer jener Filme, die man in der großen Filmlandschaft übersehen kann und dieses keinesfalls sollte.