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Pauschal könnte man fast behaupten, Regisseur Joe D'Amato habe in seiner umfangreichen Vita nur billigen Schund mit Soft- und Hardcore vorzuweisen, doch neben "Sado - Stoß das Tor zur Hölle auf" gibt es einige weitere Ausnahmen, wie beispielsweise vorliegender Endzeitfilm.

Nur einige Tausend Menschen haben den nuklearen Supergau überlebt: Eine Gruppe mutierte und lebt seither im Untergrund, während die übrigen regelmäßig einen Manhunt veranstalten.
Ron (Al Cliver), der die Menschenjagd bereits mehrfach überlebte, wird von der telepathisch veranlagten Lilith (Laura Gemser) gebeten, eine Gruppe Verstoßener einschließlich eines hochbegabten Jungen aus der Stadt zu schleusen. Doch nicht nur das Militär will den Flüchtlingen einen Strich durch die Rechnung machen...

D'Amato konnte erneut seine Stammbesetzung in Form von Laura Gemser und George Eastman für sich gewinnen, während Cliver an dieser Stelle eine ziemlich hölzerne Nullnummer verkörpert und während der Fights im ersten Drittel nicht gerade mit körperlichen Attributen punktet.
Die Menschenjagd wirkt für die damalige Zeit jedoch fast schon progressiv, da diese von einem TV-Team begleitet wird, welches sogar ferngesteuerte Kameras einsetzt. Allerdings ist nach dem ersten Drittel Schluss mit der Menschenjagd und kleinen Zweikämpfen, danach geht es auf eine kleine Abenteuerreise mit diversen Hindernissen.

Die Endzeitatmosphäre wird mit einfachen Mitteln geschürt, teilweise durch Nebelmaschinen, anderweitig sorgen marode Bauten und verwaist wirkende Kulissen für eine entsprechende Stimmung. Auch der Score dudelt recht abwechslungsreich und weiß die düstere Grundstimmung adäquat zu untermalen.
Etwas spooky wird es gar, als die illustre Truppe von blinden Dienern Gottes umzingelt wird, welche allesamt komplett in Schwarz verhüllt sind, während die Motorradgang mit einigen dummen Masken eher ein wenig lächerlich daherkommt.

Einige Vehikel erinnern nicht von ungefähr an "Mad Max", wobei diese natürlich nicht so akribisch gestylt sind und auch eine Handvoll Stunts kommt nicht sonderlich akribisch ausgearbeitet daher. Aber es geht einigermaßen abwechslungsreich zur Sache und obgleich man Laura Gemser selten so verhüllt sah, - eine Nacktszene musste schließlich doch noch sein.

Storytechnisch wirkt das Ganze zwar deutlich zusammengeschustert und überraschende Wendungen sollte man eher nicht erwarten, doch das durchweg passable Erzähltempo und eine über weite Teile stimmungsvolle Szenerie gestalten den Streifen recht unterhaltsam.
Endzeitfreunde mit eher geringeren Ansprüchen könnten demnach auf ihre Kosten kommen und einen Blick riskieren.
6,5 von 10

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