Alle Kurzkommentare


6

Außergewöhnlich, gerade weil so gewöhnlich: Von Regisseur Cronenberg hätte man keinen so konventionellen Actionthriller über einen Familienvater, der seine Sippe vor den Angriffen von Verbrechern schützen will, erwartet. Cronenberg erfindet hier das Rad nicht neu, liefert aber einen routiniert inszenierten und halbwegs spannenden Streifen ab - nur halt wie ihn zig andere Filmemacher auch gemacht hätten. Eine mögliche kriminelle Vergangenheit des Familienoberhaupts ist jetzt auch längst keine Innovation mehr. Die immer weitere Kreise ziehende Spirale der Gewalt hätte man gerne noch ausführlicher behandeln können, ebenso wie die mediale Ausschlachtung und Wirkung der Berichte über vermeintlichen lokalen "Helden". Gestört hat mich nur der Nebenplot mit dem schwächlichen Sohn, der plötzlich seine Peiniger schlägt. Für Cronenbergs Verhältnisse wirklich unfassbar bodenständig.

9

Mit History of Violence serviert uns David Cronenberg einen eher untypischen Cronenberg. Keine abstrakten Elemente oder Rätsel aller Videodrome oder Naked Lunch, sondern eine packende, sehr starke und düstere Story. Die Geschichte über einen scheinbar völlig normalen Mann, der in einer bedrohlichen Situation plötzlich einfach so über sich hinaussteigt und sich als Retter zeigt, fasziniert ungemein, doch wird nach und nach immer schockierender.. Die Gewalt-Szenen sind kühl, abrupt und kompromisslos, und so mündet auch das Ende daher. Alles in allem eine perfekt erzählte, düstere Geschichte. Und ein kleines Meisterwerk.

4

"Absolut eindimensionaler Film" Das is die Beschreibung die meineserachtens am besten auf diesen Streifen passt. Die Charaktere entwickeln wenig tiefe, die Story ist absolut linear und vorhersehbar und selbst die Kameraeinstellungen wirken streckenweise wie aus einem Computerspiel, sehr idealisiert und wenig real. Die positive Empfehlung eines Freundes und die Ankündigung "Ein brutales Meisterwerk" auf dem Cover haben meine Erwartungen vielleicht etwas zu hoch geschraubt, aber der Film wirkte auf mich doch sehr flach. Komischer weise hätte sich daran wahrscheinlich wenig geändert wenn ich vorher die Bewertungen im ofdb gecheckt hätte, denn die fallen ja doch relativ gut aus.

1

Eigentlich ist alles schlecht: Dünne und langweilige Story, alles extrem langsam erzählt und passend eine langatmig untermalende Einschlafmusik. Zwischendurch ein paar unmotivierte Pornoeinlagen und dann wird wieder langatmig die Gesamtstory weiterzählt, die ich euch in 2 Sätzen erklären könnte. Den Schauspielern nehme ich keine Sekunde ihre Rolle ab, nichts passt hier. Dann kommt es zweimal im Film zum Schusswechsel, WOW, was für eine Spannungsspitze.. Achtung! Ich mag jetzt auch nicht viel mehr Worte über das gnadenlos schwache Drama verlieren, es war einfach nur zum Vergessen. Selten einen so sinnlosen Film gesehen. 1/10

9

Ein echter B-Film, aber nicht im negativen Sinne, mit gewissen Tiefgang. Zugegeben er hat ein paar Hänger der den Fluß des Film stört und ihn daher etwas zäh erscheinen läßt, aber im ganzen absolut sehenswert. Die drastisch dargestellten Gewaltszenen erscheinen hier nicht als Mittel zum Zweck, da auf Zeitlupe oder besondere "Stilmittel" des Actiongenre verzichtet wird. Gute Schauspieler runden das nicht neue Thema ab. Sehen lohnt sich und die DVD-Special zeigt ein über einstündiges Making-Of, in Themen aufgeteilt!

9

"A history of violence" ist ein wirklich beeindruckender Film. David Cronenberg macht aus einer simplen Story, die jeder Actionfilmgucker irgendwie zu kennen glaubt , eine Frage nach unserem Verhältnis zu Gewalt. Unterstützt wird er dabei von sehr guten Schauspielern, allen voran Vigo Mortensen, der mich in diesem Film wirklich beeindruckt hat. Gleichzeitig funktioniert "A history of violence" aber auch als Actionthriller sehr gut. Er beinhaltet zahlreiche Spannungsmomente und harte, gute Kampfszenen/ Schiessereien. Anders aber als in "Standard-Rache-Actionfilmen" führen diese Gewaltszenen nicht zu einem gefälligen Happy End, sondern drohen, das Leben des siegreichen "Helden" und seiner Umgebung zu zerstören. Ein wirklich brilliantes "Actiondrama" ( gibt's so ein Genre? ) 9 von 10 Punkten

8

Ein handwerklich gut gemachter Thriller, mit einem zugegeben etwas ausgelutschtem Thema, aber was Cronenberg da noch rausholt ist wirklich gut gelungen. Es gibt einige interessante Wendungen und einige (ziemlich) heftige Szenen im Film zu sehen, was die 18er Freigabe durchaus gerechtfertigt. Ich meine mit heftige Szenen nicht nur Gewaltszenen, sondern auch einige Sexszenen, wo wir auch bei meinem einzigen wirklich großen Kritikpunkt wären, denn ich denke, diese Szenen hätten nun wirklich nicht so sein müssen, wer den Film gesehen hat, weiss was ich meine. 8/10

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