Tom Stall ist ein friedliebender Mensch, der seine Familie unendlich liebt, einen kleinen Coffeeshop in einer Kleinstadt in Indiana betreibt, und nichts so sehr hasst wie Gewalt. Selbst sein Sohn hält lieber die andere Wange hin als sich jemals provozieren zu lassen. Bis zu dem Tag, an dem sein Café überfallen wird, und er den beiden Räubern innerhalb von Sekunden das Lebenslicht ausbläst. Damit schafft er es mühelos auf die Seite eins der Zeitungen und ins Fernsehen. Was dazu führt, dass plötzlich Mobster aus Philadelphia auftauchen, ihn Joey nennen, und seine Familie bedrohen. Denn Tom Stall war nicht immer der pazifistische Familienvater. Früher war er ein psychopathischer Killer im Auftrag seines Bruders, eines ziemlich großen Gangsters in Philly. Und der hat mit Joey noch eine ganz alte und blutige Rechnung offen.
Eine einfache Geschichte, einfach erzählt. Und doch bleibt man wie gebannt vor dem Bildschirm sitzen, ergibt sich der Dunkelheit und Verzweiflung die da über die Idylle hereinbricht, und kann seinen Blick nicht abwenden von der seelischen und körperlichen Grausamkeit. Was Viggo Mortensen und Maria Bello hier abliefern ist das perfekte Psychogramm von Menschen, die mit Wahrheiten konfrontiert werden die nie gesagt werden sollten. Die nie ans Tageslicht kommen sollten. Und fast zerbrechen sie daran. Diese Darstellung ist so dermaßen intensiv, so brachial, dass sie fast wehtut (ich sage nur die “Liebes“szene im Treppenhaus). Wie sich die Gewalt allmählich Bahn bricht und das Leben dieser Menschen nach und nach infiltriert und zerstört, das geht wirklich unter die Haut. Ein gigantisch guter Thriller mit viel Anspruch und harter Action, wo gibt es so etwas heutzutage noch?