Erwartungsgemäß erweist sich „Mr. und Mrs. Smith“ als zwar unterhaltsamer, aber inhaltlich unglaublich leerer Streifen, mit zwei angesagten Stars, die während (und vermutlich auch danach) den Dreharbeiten sichtlich Spaß miteinander hatten. Dabei ist der Film direkt auf die männlichen und weiblichen Zuschauer zugeschnitten wurden. Es gibt einige witzige Dialoge und Szenen die sich mit der Ehe befassen(für die Frauen) und zum Schluss vermehrt Action(für die Männer); schon hat man einen Hit und die Rechnung ist ja inzwischen aufgegangen. Komischerweise stört bei dieser Art Popcorn Film, in Vergleich mit Horror oder reinen Actionfilmen, dem Publikum auch nicht das die Story extrem dünn herüberkommt(teilweise haben Hirnlose B-Filme mehr Handlung!), oder es etliche, grobe Anschlussfehler gibt. Alles was woanders aufs derbste zerrissen wird, wird hier plötzlich akzeptiert. Warum? Ich weiß es selber nicht. Denn trotz allem kann der Film unterhalten und mehr wollte er auch von Anfang an nicht tun. Denn das Leben der beiden Killer, die nichts von ihrer Tätigkeit wissen, wird von Beginn an dermaßen Over The Top präsentiert, das man an Logik oder Realismus überhaupt nicht denken braucht. Man akzeptiert einfach den Quatsch den der Drehbuchautor Simon Kinberg („XXX:State Of Union“ und viel besorgniserregender: „X-Men 3“!) sich einfallen lassen hat und lässt sich davon einlullen.
Dabei nehmen Brad Pitt und Angelina Jolie den Film komplett für sich ein und haben sichtlich Vergnügen mal wieder so einen Hirnlosen Blockbuster abzuliefern(für Jolie fast die Rettung in letzter Minute). Nebenfiguren wird so gut wie gar kein Platz eingeräumt und selbst Vince Vaughn ist eigentlich überflüssig, hat aber einige gelungene Szenen. Erwähnenswert vielleicht noch das Adam Brody in der deutschen Synchro wenigstens die gleiche Stimme verpasst bekommen hat wie in „O.C.“. Die Rolle selbst unterscheidet sich aber kaum von der Seriendarstellung des „Seth Cohen“. Dafür trägt er das richtige T-Shirt:)
Zum Finale steigert sich dann immer mehr der Actionanteil, doch das alles geht natürlich ebenso übertrieben unrealistisch zur Sache, das so etwas wie Spannung ein Fremdwort ist. Dafür das es nicht mal irgendein Bösewicht gibt, geschweige denn, dass man richtig erfährt, wer die beiden eigentlich umlegen will, bleibt das Geschehen ebenso oberflächlich wie der Rest.
Fazit:
Ich war froh dass die Kinovorstellung umsonst war. Denn dieser Film reicht vollkommen für einen DVD Abend; am besten mit Freundin. Trotz aller deutlichen schwächen wie ein extrem dünnes Drehbuch und etlichen Regiefehlern, kann der Film durch witzige Dialoge, Situationskomik und einem steigenden Actionanteil dennoch unterhalten. Damit ist der Streifen der aktuelle Beweiß, das hirnloses Popcornkino weiterhin funktioniert, wenn es gleich von Beginn an, für die breite Fraktion produziert wird. Na ja, warum nicht...