Die Boxerin (9/10)
Die Boxerin schildert die Geschichte einer jungen Frau, die in einem Kaff in Ostdeutschland mit ihrer Mutter und Schwester wohnt, keine Freunde hat, ihre Jobs nach einigen Tagen schmeisst, also eigentlich nicht gesellschaftsfähig ist.
Ihre wahre Liebe gilt dem Boxen, nur dass sie von den örtlichen Jungs im Boxclub, trotz den Ermahnungen des Coaches, gepiesackt und gedehmütigt wird.
Trotzdem beisst sie sich durch, und am Ende gewinnt sie den ersten örtlichen Boxwettbewerb.
Die Boxerin unterscheidet sich wohltuend von Filmen wie Million Dollar Baby, aber die Story ist ähnlich. Was fehlt ist die menschelnde Art am Ende: der moralisierende Zeigefinger fehlt, und zurück bleibt die Kamera, die notiert, aber nicht wertet. Wir sehen ein Leben voller Einschränkungen, Kränkungen und Frust, in einer Gegend, in der man sich vorstellen kann, dass man vor Chancenlosigkeit zuschlagen möchte.
Ein einfach gut gespielter und erzählter Film, der zwar mit einer Art Happy End aufwartet, die menschliche Soße aber nicht so triefend vergiesst als sei man in einem Seminar für Ethik.
Sehenswert