Mit Filmen wie „Kiss of the Dragon“ und „Unleashed“ hat Erfolgsproduzent Luc Besson wohl seine Vorliebe für Martial-Arts entdeckt. Sein neustes Werk „Banlieue 13“ schlägt nämlich in dieselbe Kerbe.
2010 ist der Pariser Bezirk Nummer 13 durch eine Mauer von der Außenwelt abgeschirmt. Drinnen befinden sich kriminelle Banden, die tun und lassen können, was sie wollen. Als Taha, der Boss der einflussreichsten Gang, eine Massenvernichtungswaffe klaut, müssen Elitepolizist Damien und Sträfling Leito das Ding binnen 24 Stunden entschärfen …
Da war bestimmt jemand ganz doll John-Carpenter-Fan! Eine abgeriegelte Stadt kennt der Kinogänger aus „Die Klapperschlange“ und der Bezirk 13 erinnert an das 13. Revier in „Das Ende“. Das waren dann aber zum Glück schon die Parallelen zu bekannten Filmklassikern. Regisseur Pierre Morel konzentriert sich auf Vollgas-Action von Anfang bis zum Ende, ohne John Carpenter dabei zu nahe zu kommen. Sein Werk entwickelt trotzdem keine eigenständige Dynamik, sondern plündert asiatische, amerikanische und europäische Genre-Filme. Das ist aber keineswegs negativ gemeint! Ich war schon ein Stück weit begeistert, dass ausgerechnet die Franzosen solch spektakuläre Kampfarrangements auf die Leinwand bringen können! Nur hätte es deutlich mehr Fights dieser Güte geben können!
„Banlieue 13“ schöpf seine Energie nicht nur aus den Kämpfen, sondern auch aus wahnwitzigen Verfolgungsjagden zu Fuß, bei denen sogar Tony Jaa Augen machen würde!
Letztendlich kommt auch der Humor nicht zu kurz. Mit lockeren Sprüchen auf den Lippen ist hier fast jeder bedacht worden – außer unseren Helden. Schade eigentlich. Denn die Sprücheklopfer sind allesamt recht unsympathische Visagen, denen ich selbst gern die Fresse poliert hätte!
Fazit:
Turbo-Action mit einem Hauch Gesellschaftskritik und naivem Happy-End. Ein paar Martial-Arts-Gefechte mehr und ich hätte mich zu mehr als 7/10 Punkten hinreißen lassen!