Graf Regula will ein Elixier entwickeln, das ihm zum ewigen Leben verhelfen soll. Dazu benötigt er das Blut von 13 Jungfrauen, von denen er bereits 12 gefoltert und getötet hat. Nachdem der 13. Jungfrau die Flucht gelungen ist, wird der Graf gefasst. Richter Reinhard von Marienberg verkündet das Urteil: Tod durch Vierteilung. Vor der Vollstreckung prophezeit Graf Regula seine Rache am Richter und dessen Familie.
Wann bekommt man schonmal Old Shatterhand, Dracula und 60er Schnucki Karin Dor in einem deutschen Gruselfilm zum Preis von einem geboten? Harald Reinl inszenierte die Geschichte mit der Schlangengrube und dem (Plastik)Pendel sehr frei nach dem Urspungsstoff "The Pit and the Pendulum" von Edgar Allan Poe.
Der Horror der hier verströmt werden sollte, kann heutzutage natürlich nur noch ein leichtes Lächeln aufs Gesicht zaubern. Man gab sich zwar sehr viel Mühe bei der Ausstattung der Sets und der unheimlichen Atmosphäre im Schlaß des Grafen Ricola, äh Regula, aber ähnlich wie bei den Hammer Filmen von der Insel reichts halt nicht mal mehr für eine gepflegte Gänsehaut. Zudem ist das Tempo des Films recht bieder, bis man endlich ins Blutschloß kommt muß man die Doku "hoch auf dem gelben Wagen Teil 1 bis 28" über sich ergehen lassen, denn beinahe ein Drittel des Films wird in und um die Reisekutsche verbracht.
Seltsamerweise wird dann aufkommende Stimmung oftmals durch eine beinahe Lustspielartige Musikuntermalung unterwandert. Es gibt insgesamt so eine Art Drei Akte Unterteilung mit Anfahrt zum Schloß, Ankunft und dem Kampf mit dem Grafen, ganz klassisch also, die routinierten Darsteller leisten sich dabei ebenfalls keine Blöße, glänzen aber auch nicht richtg.
Wer auf den Kuschelgrusel der 60er steht macht mit der Schlangengrube und dem Pendel jedenfalls nicht viel falsch. Alles ist solide unterhaltsam inszeniert kommt aber teilweise etwas altbacken rüber. Guter Durchschnitt
6/10