Review

Ein weiterer Beitrag aus der von 1960-64 gelaufenen Reihe von Edgar Allan Poe, diesmal an "The Premature Burial" angehängt.
Von Vincent Price ist zwar weit und breit nichts zu sehen, aber das mindert den Charme dieser komplett im Studionebel gedrehten Kunstproduktion aus dem Hause Corman nicht im Geringsten. Ray Milland muß sich nach seiner Hochzeit hier seinen Ängsten von dem vorzeitigen Einsargen stellen, nachdem sein Vater schon an imitierter Totenstarre dahinsiechte, weil er aus der Kiste nicht herauskam.

Deswegen hat unser Held gleich dutzendfach Schlupflöcher in die Familiengruft einbauen lassen, die er in einer langen Sequenz den Angehörigen und uns vorführt und die eher zum Lachen reizen. Im Traume geht ihm dann trotzdem die Muffe, als der Nachtmahr die Chose nicht funktionieren läßt. Und natürlich hat noch ein Familienmitglied im Ernstfalle die Finger drin, so daß selbiger bald eintritt, bzw. einliegt, wurde das doch durch gruslige Geschehnisse prompt vorbereitet. Doch die Rache ist sein und auch der härteste Starrkrampf läßt mal nach, wenn zwei Totengräber einen bei Bodennebel vererden wollen. Und so tritt Milland zum Rachefeldzug an, der sich gewaschen hat.

Die Studiobauten haben samt und sonders ihren speziellen Reiz, nur wird nicht ganz ersichtlich, warum die Anwesenden so viel vom Familienlandsitz halten, wenn da eh kaum die Sonne aufgeht, der Garten ein Friedhof ist, der Nebel nie verschwindet und Pflanzen blühen wie im Hexenhaus.
Der Film schreitet langsam voran, hat aber reichlich Atmosphäre rüberzureichen, obwohl dennoch Poe mit Price einfach besser verarbeitet wurde und Milland stets etwas unsympathisch wirkt. Trotzdem ist das ein Genuß, den auch Zartbesaitete sich antun können, ohne daß ihnen die Plomben rausspringen. Nicht der beste Poe, aber effektiv. (6/10)

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