Eine schreckliche Vorstellung - lebendig begraben zu werden. Guy plagt diese Vorstellung seit dem Tod seines Vaters. Er lebt in ständiger Angst, einen Herzinfarkt zu erleiden, aber dann später in seinem Sarg wieder aufzuwachen und dort einen qualvollen Tod zu sterben. Nichts desto trotz heiratet er die hübsche Emily. Aber Guy scheint seine Angst in den Wahnsinn zu treiben. Er baut sich nämlich schon sein eigenes präpariertes Mausoleum...
Die Story baut auf Guy's Angst. So ereignen sich mysteriöse Geschehnisse, die seine Furcht nur noch weiter verstärken. In meinen Augen fällt die Handlung doch recht mager aus. Erst zum Schluss wird es etwas verstrickter und somit auch spannender. Aber bis es soweit ist, reichen mir die ständigen Angstzustände von Guy und ein vereinzeltes Pfeifen einer Melodie unter anderem nicht aus, um die Spannungskurve, gemessen an den gegenwärtigen Maßstäben, oben zu halten. Daran ändert auch die gute Location mit reichlich Nebel und düsterer Atmosphäre nichts. Der Film dümpelt oft nur vor sich hin und ist für die heutige Zeit in Punkto Horror nicht mehr das richtige Kaliber.
Die Akteure machen ihre Sache größtenteils gut. Besonders im Vordergrund steht natürlich Ray Milland als der eigenwillige Guy Carrell und noch eine andere Figur, die ihr falsches Spiel recht gut spielt und die ich aus Spoilergründen nicht mit dem Namen nenne.
Zusammengefasst ist "Lebendig begraben" ein alter Horrorfilm mit interessantem Thema, das durchaus ausbaufähig gewesen wäre. So fehlt dem Film doch die Spannung, um dem heut zu Tage an andere Maßstäbe gewohnten Zuschauer wirklich Gänsehaut einzujagen. (5+/10 Punkten)