The premature burial - Lebendig begraben ist einer von zahllosen Gruselfilmen, wie sie in den Sechzigern des letzten Jahrhunderts wie in Fließbandproduktion vom Stapel liefen. Erstaunlich viele davon jedoch trotz dieser hohen Zahl mit durchaus gutem Ergebnis. So auch dieser Film, dessen Handlung sich Elemente der Kurzgeschichten des bekannten amerikanischen Gruselautors Edgar Allen Poe zur Vorlage nimmt. Die Handlung ist schnell erzählt. Der spleenige, aber wohlhabende Guy Carrell ist seit dem Tod seines Vaters von der unbändigen Angst beseelt, lebendig begraben zu werden. Diese Phobie nimmt ihn schließlich so ein, dass er sich ein eigenes Mausoleum mit zahllosen Fluchtmöglichkeiten einrichten läßt. Diese Passion zerstört jedoch auch mehr und mehr sein gesellschaftliches und familiäres Leben und als er sich schließlich doch endgültig von seinem Wahn losgerissen glaubt muß er feststellen, dass er gar nicht so Unrecht hatte mit seinen Befürchtungen.
Nun, die Sache ist nun einmal so: Poe's Geschichten lassen sich nicht verfilmen, da sie zum größten Teil im Kopf, den Gedanken des Hauptakteurs stattfinden. Das läßt sich nicht in's Bild konvertieren. Als man sich also in den Sechzigern daran machte, die Werke Poe's zu verfilmen sah man sich somit dazu gezwungen eigene, filmtaugliche Geschichten um die Vorlage des Autors herumzuspinnen. Oftmals ging dies (wie zum Beispiel bei "The pit & the pendulum") gehörig daneben und endete in schlichtem Blödsinn. Mit diesem Film schafft es der Regisseur Corman jedoch, eine äußerst beklemmende Athmosphäre zu erzeugen und den Zuschauer von Anfang bis Ende des Films in den Bann der durchdachten Story zu ziehen. Somit liefert "The premature burial" solide Gruselkost mit Psychoanleihen, ohne sich aber großartig unter ähnlichen Filmen seiner Zeit hervorzuheben. Fans der Vincent-Price & Co. - Ära werden ihn allemal mögen, aber auch für Andere ist dieser klassische Streifen durchaus einen Blick wert.