7 Sekunden
EX-Soldat Jack Tulliver (Wesley Snipes) verdient sein Geld mit Raubüberfällen. Doch sein aktueller Coup verläuft anders als geplant. Zwar gelingt der Überfall, doch werden er und seine Komplizen verraten. Was folgt ist ein Massaker und Tullivers Flucht mit einem einzigen Geldkoffer. Unwissend was dessen Inhalt angeht beginnt eine Flucht bzw. Jagd, bei der die Polizei, das FBI und mehrere Gangster beteiligt sind. Dazu kommt die Tatsache das intrigierende Gangster seine Freundin als Geisel genommen haben. Zeit also das er sich auf die Fähigkeiten vor seiner Überfallkarriere besinnt und die Verräter büßen lässt.
Gute B-Action mit hohem Tempo und einem relativ aktiven Wesley Snipes in der Hauptrolle, welcher vor allem in der zweiten Filmhälfte ordentlich einstecken und austeilen darf.
Großer Cast mit einer halbwegs spannenden Geschichte, deren Figuren auch einen Hang zum Overacting haben. Umso mehr Spaß bereitet dahingehend der Film, weshalb die abgebrannte Action perfekt dazu passt. Zwar lässt sich in optischer Hinsicht die europäische Location nicht leugnen (nur VW, Opel usw. sowie Ostblockfassaden) und werden manche dies sicher auch als störend empfinden, doch konnte man wohl gerade deshalb, bei den begrenzten Budgetverhältnissen, einige ordentliche Actionsequenzen realisieren. Rumänien ist halt noch eine sehr billige Alternative um in Europa Filme zu drehen. Der Plot bleibt über die gesamte Länge des Films relativ spannend, auch wenn der regelmäßige Zuschauer schnell weiß wie der Hase läuft. Ein bisschen Sex hier, ein wenig Folter da, und natürlich Autochases und Ballereien lassen das Herz höher schlagen. Snipes kickt sich auch mal wieder gut durch die Gegend und lässt fast wieder die alte -Passagier 57- Zeit aufleben.
Hach da werden Erinnerungen wach. Es gibt krude Fights zu sehen so wie man sie von einem Wesley Snipes kennt, da wird gar nicht soviel stilisiert, weshalb die Kampfhandlungen dementsprechend realistisch bleiben. Den einen oder anderen coolen Spruch vom Stapel lassen und aufs Maul hauen, dass ist stupide aber -unter gegebenen Genreregeln- witzig und deshalb auch unterhaltsam, fertig ist das Actionabenteuer.
Die wirklich süße Co-Darstellerin bietet einen guten Kontrast -zu Snipes- auf der einen (sie ist ne weiße Frau, Snipes ein schwarzer Kerl und beide auch attraktiv) und ist aber auch der andauernd rummeckernder Gegenpol auf der anderen Seite, weshalb man schon fast von einem Buddymovie sprechen könnte. Leider sind die Dialoge recht einfach gehalten und ein gewisser DIRTY TALK sorgt zeitweise sogar für verbale Action. Aber das gehört auf jeden Fall dazu und rundet den sonst rundum gelungenen Film ab.
(6/10)