Seit "Blade Trinity" kam von Wesley Snipes nichts mehr von Kinoformat. Im Gegenteil: Dessen Abstieg ins B-Genre ist wohl defintiv und ein weiteres Produkt dieser neuen Snipes-Ära ist "7 Seconds". Gedreht wurde im kostengünstigen Rumänien, was beim erfahrenen Genregucker erstmal die Alarmglocken läuten lässt. Zu Unrecht, wie sich glücklicherweise herausstellt. "7 Seconds" müht sich redlich und liefert insgesamt annehmbare, schick gefilmte Actionkost rund um einen aufwendigen Raubüberfall. Die rumänischen Schauplätze sind durchweg stimmig eingefangen und wirken zu keinem Zeitpunkt drittklassig.
Leider leistet sich Regisseur Simon Fellows einige unnötige Patzer, die dem Film den Sprung in die Oberliga des Genres versagen: Nach furiosem Auftakt mit Schiesserrei und handgemachter Autojagd baut der Streifen erstmal ganz schön ab und meldet sich eigentlich erst zum Schluss wieder einer nennenswerten Portion Action zurück. Hinzu treten eine nicht allzu spannende Handlung und eher uninteressante Charaktere. Auch Snipes selbst hält sich merklich zurück. Der Funke will so schlicht nicht wirklich überspringen und mit dem Abspann hat man den nicht unbrutalen Film im Prinzip auch wieder vergessen.