Der britische Diplomat Justin Quayle ist leidenschaftlicher Gärtner und lebt und arbeitet mit seiner Frau Tessa in Nairobi in Kenia. Allerdings entfremden sich die beiden immer mehr.
Als Tessa plötzlich ermordet wird, wird Justin skeptisch hinsichtlich der Gründe und Vorgänge. Er forscht nach und lernt so nicht nur posthum seine Frau besser kennen, sondern erfährt auch, dass sie einem großen Skandal auf der Spur war.
Meinung:
Regisseur Meirelles, der sich ja mit "City of God" schon einem ernsten Thema angenommen hat, bleibt sich auch bei diesem Film treu: Auf Basis des Romans von John le Carre, welcher seinerseits von diversen realen Personen und Ereignissen beeinflusst ist, zeigt Mereilles uns hier auch wieder in teils dokumentarisch anmutenden Bildern mit seiner eigenen ganz speziellen Ästhetik, kritische Umstände in einer Region, bei der die meisten Menschen eher die Augen verschließen.
Dieses mal geht es um die Ausbeutung Afrikas (konkret Kenia) und seiner Bewohner durch skrupellose westliche Konzerne. Diese Basis eines Verschwörungs- und Politthrillers ist ruhig, aber auch spannend erzählt, dient aber auch noch einem anderen Zweck: Quayle lernt bei seinen Ermittlungen nicht nur über die Machenschaften des Pharmakonzerns, sondern auch sehr viel über seine verstorbene Frau, ihre Ehe und sich selbst.
Diese Vielschichtigkeit in Kombination mit "show don't tell" (es werden keine netten Postkartensprüche herumposaunt), tollen Darstellenden und einem passenden Ende, das einerseits tragisch ist, andererseits Mut macht, rundet den Film perfekt ab.
Kurzum:
Spannend, bewegend, vielschichtig - so muss ein Polit-/Verschwörungsthriller/-drama sein.