Wenn man etwas der „URBAN LEGENDS"-Reihe zu Gute halten kann, dann ist es deren qualitative Konstanz. Nach dem sehr guten Auftaktfilm, der zusammen mit „SCREAM" und „I KNOW WHAT YOU DID LAST SUMMER" die neue Welle der Teenie-Horror-Filme einläutete, und dem bereits mehr als durchschnittlichem Nachfolger setzt die einstige Regie-Hoffnung Mary Lambert mit dem dritten Teil den absoluten Tiefpunkt.
Mit der ursprünglichen Thematik hat das vorliegende Werk leider überhaupt nichts mehr am Hut; vielmehr handelt es sich inhaltlich um einen fadenscheinigen „08/15-Geist-nimmt-Rache-an- seinen-Peinigern-Grusler" von der Stange: Putzmunter turnt die blutige Marie im leichenblassen Linda Blair-Outfit auf der Mattscheibe umher und versucht verzweifelt, mit ihren Schock-Attacken das aufgrund einer holprigen Story gelangweilte Publikum wieder aus den Träumen nach guter Horror-Kost wachzurütteln.
Dies gelingt sogar ein-, zweimal, was aber aus dem lieblos heruntergekurbelten Streifen trotzdem noch lange keinen guten Film macht! Denn anstatt neuer Ideen in den übersättigten Horrorfilm-Sektor zu bringen wird das Horror-Genre gnadenlos geplündert was die Klischee-Kiste hergibt. Leider tragen auch die dilletantischen Darsteller Ihren Teil zur Unglaubwürdigkeit bei.
Nicht einmal die zahlreichen Mord-Szenen können da noch einen müden Horror-Fan hinter der Fernsehzeitung hervorlocken, obwohl diese nicht einmal so schlecht gemacht wurden - bis auf die Spinnen-Szene: Hier wurde mit CGI-Effekten ganz schön geschlampert, so dass ich mir das ein oder andere Grinsen nicht verkneifen konnte!
Egal... mit „DÜSTERE LEGENDEN 3 - BLOODY MARY" meldet sich die durch „FRIEDHOF DER KUSCHELTIIERE" bekannt gewordene Regisseurin nach einer „kreativen Pause" zurück - Aufsehen wird sie mit diesem Machwerk jedoch kaum erregen, denn ohne den „großen" Namen im Titel wäre dieser Beitrag wohl in den hintersten Videotheken-Ecken vergammelt.
Na gut - der Film ist letztendlich gar nicht soooo schlecht, aber vor allem ist er eines: Überflüssig!
Und demnach sollte man wahrlich überlegen, ob man dieser DVD 90 Minuten seines wertvollen Lebens opfern sollte!
(4 / 10)