Danny arbeitet als Rangerin in einem Wald und wohnt dort auch in einem Häuschen. Sie "Ächtung jetzt wird’s originell" hat den Tod ihrer besten Freundin nicht verwunden den sie verschuldete, weil sie im Suff den Wagen fuhr. Seitdem hat sie ein Trauma und ertränkt ihre Trauer in Alkohol. Endlich mal was hoch innovatives. Egal, weiter….Justin ein Kollege versucht sie ein wenig aus ihrer Lethargie zu reißen, was schließlich im Geschlechtsverkehr endet. In der gleichen Nacht taucht ein Tier oder sonstiges auf und zerstört den Jeep von Justin, doch das hierfür verantwortliche Kerlchen, hat noch wesentlich mehr Appetit und eher Lust auf Fleisch denn auf Motorenöl, und so wird alles Menschliche niedergemetzelt was er/es gerade findet.
Leider ist das nicht sehr viel, denn in der Einsamkeit der Wildnis halten sich jetzt eben nicht allzu viele Menschen auf. Ich bin nicht zwingend blutgeil, doch einige Splatterszenen mehr hätten den Film vielleicht etwas besser gemacht.
Die ersten 30 Minuten lauert eigentlich nur gähnende Langeweile, man bekommt zigmal den Unfall in den Träumen von Danny präsentiert und die letzten Minuten vor dem Ableben ihrer Freundin. Als der Rangerkollege auftaucht gibt’s dann einen 10 minütigen Exkurs in Sachen Hobby-Psychologie, indem er ihr weise Ratschläge gibt, die dann schließlich im Bett enden. Auch nicht schlecht. Oder eigentlich schon. Den Dämon, eine krude Mischung aus Species, Jeepers Creepers und Angela Merkel, sieht man erst kurz vor Schluß, wenn man den noch erlebt, bis dahin lauert nämlich längst der Tiefschlaf. Zwar werden zwischendurch mal kurze Spannungsmomente eingestreut, doch die reichen nicht aus, den Zuschauer bei der Stange zu halten, weil es hier ansonsten einfach zu viel Leerlauf gibt. Obendrauf gibt’s gegen Ende noch eine absolut bescheuerte Erklärung was dieses Vieh jetzt eigentlich darstellt und wo es herkommt.
Schauspielerisch ist das ganze bestenfalls unterer Durchschnitt und wenn ich den Verantwortlichen erwische der für den Soundtrack verantwortlich zeichnet würde sicherlich der Tod lauern. Die Musik in den Actionsequenzen ist o.k., zwischendurch gibt’s aber immer wieder furchterregende schnulzige Love Songs die fast schon an das Gejaule einer Whitney Houston heranreichen und absolut gar nicht zum Film passen, die schlechte Synchronisation rundet den Gesamteindruck ab.
Wer mal wieder einen guten und spannenden Horrorfilm sehen will, sollte ES LAUERT stehen lassen. Das Cover verleitet den Fan nämlich zum Ausleihen der DVD. Es ist aber deutlich besser als der ganze Film, dann kann ich mir auch das Poster dazu an die Wand hängen und muss meine Zeit nicht 85 Minuten verschwenden.
Alternativ kann man sogar beim selben Anbieter bleiben, denn MIB hat kürzlich mit SHALLOW GRAVE einen richtigen spannenden und auch recht innovativen Film auf den Markt gebracht. ES LAUERT ist davon Lichtjahre entfernt.