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Nun sind wir dann beim letzten Film der Regisseurin im Rahmen ihres Studiums angekommen. Und „Ausreißer“ bietet einen wirklich überaus gelungenen Abschluss, auch wenn die Mischung aus Komödie und Drama nicht unbedingt jedermann gefallen dürfte.

Der kleine Juri taucht eines Tages vor der Wohnungstür von Walter auf und möchte „von seinem „Papi“ zur Schule gebracht werden. Der weiß gar nicht wie ihm geschieht und ist sich sicher, dass der kleine Mist erzählt, da seine Freundin ihn schon vor ewigen Zeiten verlassen hat. Also versucht er den Jungen zu ignorieren, zumal ein wichtiges Vorstellungsgespräch ansteht. Doch der Kleine lässt nicht locker und heftet sich Walter an die Fersen, bis dieser klein bei gibt. Die Mutter des Kleinen scheint jedoch wie vom Erdboden verschluckt. Also nimmt er Juri mit nach Hause, doch dann kommt es zu einer dramatischen Wendung.

Diese ist absolut nicht vorherzusehen und driftet auch etwas ins Übernatürliche ab. Dies ist aber keineswegs kitschig dargestellt, sondern wird sehr einfühlsam geschildert und ist fast ein Mini „Sixth Sense“. Peter Jordan spielt den gestressten „Vater“ vollkommen überzeugend, und seine Tränen (an einer Stelle des Films, die ich nicht verraten möchte) wirken so authentisch, dass die mir beinahe auch in den Augen standen. Zudem hat der kleine Maximilian Werner einen dermaßen genialen Hundeblick drauf, als wenn er seit Jahren Tag und Nacht nicht anderes machen würde als diesen vor dem Spiegel zu üben. Außerdem gelingt Grote im ersten Abschnitt eine wirklich lustige Komödie, die durch den oben genannten Cut in ein Mystery-Drama übergeht, ohne dabei auch nur eine Spur an Qualität zu verlieren. Respekt!! Glatte 9 Punkte hierfür.

Ich bin wirklich gespannt, was wir von der Dame in Zukunft noch so alles hören werden, ihre Kurzfilmreife hat sie mit diesen 3 Filmen jedenfalls mit Bravour bestanden.

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